Wirtschaft 4.0 in NÖ: 6. Regionalveranstaltung -
„Digitale Produktion“

 

erstellt am
18. 05. 18
13:00 MEZ

Am 17. Mai zeigten hochkarätige Vortragende aus Wissenschaft und Praxis in der Remise Amstetten auf, wie die „digitale Evolution“ die Produktionsprozesse verändert.
Amstetten/St. Pölten (iv) - Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich am 17. Mai bei der mittlerweile sechsten Wirtschaft 4.0-Regionalveranstaltung, die dieses Mal unter organisatorischen Federführung der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) in der Remise Amstetten stattfand. „Mit den Regionalveranstaltungen wollen wir das Potenzial, das Wirtschaft 4.0 mit sich bringt, aufzeigen und Unternehmen fit für die Zukunft machen“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl zur gemeinsamen Initiative.

Chance für mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit
„Auch bei digitalisierten Produktionsabläufen wird der Mensch immer im Vordergrund stehen. Die Digitalisierung bietet jedoch die Möglichkeit, Arbeitsprozesse noch effizienter zu gestalten“, erklärte IV-NÖ-Geschäftsführerin Mag. Michaela Roither.
Aus Sicht der Industrie könne durch die Digitalisierung etwa die Produktivität gesteigert, Kosten gesenkt, Fehlerquoten minimiert und die Zeit bis zur Markteinführung verringert werden. Außerdem sei die Digitalisierung eine einzigartige Chance, durch Effizienzsteigerungen die Produktion aus Niedriglohnländern zurück nach Österreich zu holen und auch den Forschungs- und Innovationsstandort nachhaltig abzusichern. „Ganz besonders wichtig ist daher die Verfügbarkeit von Talenten, die das große Ganze verstehen. Die Unternehmen benötigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Entwicklung von komplexen, technischen Systemen anleiten und führen können. Diese Talente sind die ,Frontrunner der Industrie‘ von morgen“, so Roither.

Hochkarätige Vortragende aus Wissenschaft und Praxis
Prof. Friedrich Bleicher, Vorstand des Instituts für Fertigungstechnik an der TU Wien, erklärte: „Die Digitalisierung bringt Veränderungen für den gesamten Wert-schöpfungsprozess. Die Selbststeuerung der Systeme sowie auch die Einbindung der Kunden spielen eine immer größere Rolle. Daher sind die Betriebe, allen voran KMUs, gefordert, deutlich mehr in die IT-Landschaft zur Auftragsabwicklung und in die Systemintegration zu investieren – und zwar auf Basis einer gesamtheitlichen Strategie.“

„Ein hoher Digitalisierungsgrad bedeutet nicht, dass Arbeitsplätze verloren gehen, im Gegenteil. Gerade auch bei unserer hochgradig automatisierten Produktion ist der Mitarbeiterstand in der ZKW Unternehmensgruppe stark angestiegen. Auch unser Elektronik-Standort in Wiener Neustadt wächst enorm. Elektronik und Sensorik ist für uns die Zukunft, erst recht vor dem Hintergrund der Elektromobilität und des autonomen Fahrens“, so DI (FH) Oliver Schubert, CEO der ZKW Group GmbH.

DI Werner H. Bittner, Geschäftsführer der Umdasch Group Ventures GmbH, sprach zum Thema „Strategisches Management und Innovation im Zeitalter von Industrie 4.0“: „Aufgrund rasant zunehmender globaler Urbanisierung, eines signifikanten demographischen Wandels und der Digitalisierung muss sich auch die Bauwirtschaft zunehmend mit potenziell disruptiven Technologien zur Standardisierung, Industrialisierung und Automatisierung beschäftigen. Deswegen sind für die Umdasch Group unter anderem Themen wie Schalungstechnik für und 3-Druck von Gebäuden kein Widerspruch. Letztendlich geht es um die langfristige strategische Absicherung und Verbreiterung des Unternehmens, und dazu braucht es auch visionäre Ansätze“, so Bittner.

Im letzten Programmpunkt der Veranstaltung stellte Mag. Rosemarie Pichler, Projektleiterin bei der Zukunftsakademie Mostviertel, die Weiterbildungs-Initiative „Future of Production“ sowie den neuen Lehrgang „Digital Future Management“ vor. „Die Digitalisierung stellt Unternehmen vor eine Vielzahl an Herausforderungen, besonders auch im Hinblick auf sich ändernde Kompetenzanforderungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Zukunftsakademie Mostviertel hat daher das noch bis 2019 laufende, zu 100 Prozent durch das Land NÖ geförderte Qualifizierungsprojekt ,FoP-Net | future of production‘ ins Leben gerufen. Dieses richtet sich insbesondere auch nach dem Bedarf von KMUs“, so Pichler.
Die IV-NÖ hat die Zukunftsakademie Mostviertel von Beginn an unterstützt. „Daher freut es uns besonders, dass das Weiterbildungsangebot der Initiative erneut aus-gebaut wird“, so IV-NÖ-Geschäftsführerin Mag. Michaela Roither.

Über die Initiative Wirtschaft 4.0
Die Initiative Wirtschaft 4.0 erfolgt aus einem Zusammenwirken von Land Niederös-terreich, Industriellenvereinigung Niederösterreich sowie der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Aus der gemeinsam in Auftrag gegebenen Studie „Einfluss- und Erfolgsfaktoren von Industrie 4.0 für den Standort NÖ“ wurden auch konkrete Hand-lungslinien und Maßnahmenvorschläge zur Unterstützung der Betriebe formuliert. In diesem Zusammenhang wurden gemeinsam Regionalveranstaltungen entwickelt.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.wirtschaft40.at

 

 

 

 

 

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