Klagenfurt (stadt) - Klagenfurt ist ein Partner der Sicherheitsinitiative "Gemeinsam sicher" der ersten
Stunde. Seit Oktober 2016 arbeiten Polizei und die Stadt mit ihren Fachabteilungen (Ordnungsamt, Sozialamt, Stadtgartenamt,
Gesundheitsamt, etc.) eng zusammen, um das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung durch gezielte Maßnahmen
zu verbessern. Das zeigen einige erfolgreich umgesetzte Projekte.
"Gemeinsam sicher setzt an, bevor etwas passiert. Das heißt wir müssen gemeinsam hinsehen, reden
und dann auch handeln", erklärt Stadtpolizeikommandant Obst. Horst Jessenitschnig. Anhand von drei ausgewählten
Projekten präsentierten die Sicherheitspartner am Freitag gemeinsam die Erfolge der Kooperation der ersten
500 Tage. "Wir setzen uns mit den Anregungen der Bürger auseinander und sorgen mit gezielten Maßnahmen
für Verbesserungen. Das reicht vom Rückschnitt von Bäumen oder Sträuchern für mehr Licht
in dunklen Ecken und geht bis zur Entwicklung eines eigenen Spritzenabfallbehälters. Für diesen gibt
es sogar schon Anfragen aus anderen Bundesländern", freut sich Sicherheitsgemeinderat Vizebürgermeister
Jürgen Pfeiler.
Nachdem von Bürgern das Problem herumliegender Spritzen im Schützenpark gemeldet wurde, haben sich Polizei,
Ordnungsamt und städtische Fachabteilungen zusammengesetzt und gemeinsam einen Spritzenabfallbehälter
aus Edelstahl entworfen, den es so auf dem Markt noch nicht gibt. "Gebrauchte Spritzen können in das
Behältnis eingeworfen werden, wo sie in einem separaten Rohr landen. Dieses wird dann als Ganzes von den Mitarbeitern
des Facility Management herausgenommen und fachgerecht entsorgt", informiert Ernst Nagelschmied, Leiter der
Suchtgiftberatung. Dazu wurde auch ein eigener Aufkleber für die Spritzenabfallbehälter entwickelt, die
auf die Entsorgungsmöglichkeit und die Drogenberatung als Anlaufstelle hinweisen.
Eine weitere Maßnahme von "Gemeinsam sicher" betrifft den Lendhafen. Nach vermehrten Meldungen
von Ruhestörungen geht hier in Kürze eine neue Beleuchtung in Betrieb, die lärmgesteuert funktioniert.
Je lauter der Lärmpegel, desto heller wird es. "Wir starten damit ein Pilotprojekt und sammeln Erfahrungswerte.
Wenn sich die
Beleuchtung bewährt, ist eine Ausweitung auf andere Bereiche in der Stadt möglich", so Pfeiler.
Ebenso soll eine Lichtschranke getestet werden, die dafür sorgt, dass beim Betreten einer Gasse das Licht
automatisch heller wird. "Solche technische Maßnahmen, welche die Sicherheit erhöhen, sind sehr
sinnvoll", weiß Obst. Jessenitschnig. Drittes Beispiel dafür, wie durch "Gemeinsam sicher"
rasch und unkompliziert für mehr Sicherheit gesorgt wird, ist der Gerberweg. "Es gab vor allem von Frauen
Beschwerden, die sich nach dem Diskobesuch auf dem Nachhauseweg nicht sicher fühlten. Viele sind wegen der
besseren Beleuchtung sogar auf der Straße gegangen. Nachdem das Stadtgartenamt die Sträucher in dem
Bereich entfernt hat, ist es wieder heller und freundlicher. Es gibt keine Beschwerden mehr", berichtet Abteilungsinspektor
Horst Nusser von der Polizeiinspektion St. Ruprecht.
"Gemeinsam Sicher" steht auch für regelmäßige und spezifische Beratung der Bürger
vor Ort: etwa am Benediktinermarkt, Christkindlmarkt, im Strandbad, in den City Arkaden oder auf der Sicherheitsmesse
in St. Ruprecht. "Dass so viele Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten zeigt, dass Gemeinsam
sicher in der Landeshauptstadt angekommen ist und gelebt wird", sind sich die Sicherheitspartner einig.
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