Asian Century in the making - große
 Chancen auch für Österreichs Wirtschaft

 

erstellt am
17. 05. 18
13:00 MEZ

WKÖ-Wirtschaftsdelegierte stehen von 5. bis 15. Juni in Österreich Rede und Antwort zu Exportchancen heimischer Betriebe
Wien (pwk/awo) - In den nächsten Jahren wird 90 Prozent des Wirtschaftswachstums außerhalb der Grenzen Europas stattfinden, größtenteils in Asien. Gleichzeitig ist eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse feststellbar: Sowohl die EU als auch die USA verlieren im Außenhandel mit Asien anteilsmäßig an Bedeutung, China ist auf der Gewinnerseite. Setzt sich die aktuelle Wirtschaftsdynamik fort, wird sich Asiens Pro-Kopf-Einkommen (gemessen nach Kaufkraftparität) bis 2050 versechsfachen. Asiens Anteil am weltweiten BIP wird auf über 50 Prozent steigen. Man spricht vom „Asian Century“, wobei neben China, Indien, Indonesien, Thailand, Vietnam und Malaysia das größte Potenzial eingeräumt wird.

Bedeutende Chancen insbesondere in Süd- und Südostasien, wo mit 1,6 Milliarden Menschen rund 30 Prozent der Weltbevölkerung lebt, bieten sich dadurch auch für Österreichs Wirtschaft. Die rot-weiß-roten Wirtschaftsbeziehungen mit der Region haben sich in den letzten Jahren deutlich intensiviert, wobei es ländermäßig unterschiedlichen Ausprägungen gibt. „Österreichs Engagement in der Region ist aber noch ausbaufähig“, betont Robert Luck, Regionalmanager für Süd- und Südostasien in der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Der Anteil von Süd- und Südostasien an Österreichs Warenexportvolumen beläuft sich derzeit auf lediglich 2,1 Prozent, bei den Warenimporten auf 3 Prozent. Österreich ist aktuell wirtschaftlich am stärksten mit Indien, Malaysia, Singapur, Thailand, Indonesien und Vietnam verknüpft.

Positive Impulse für die österreichischen Wirtschaftsbeziehungen sollten sich auch durch bilaterale Handelsabkommen der EU ergeben. Mit Singapur und Vietnam wurden solche Verträge bereits erfolgreich in Kraft gesetzt. Weitere ASEAN-Staaten werden in den nächsten Jahren folgen. Mit der Ende 2015 erfolgten politischen Einigung über die Gründung eines einheitlichen Marktes in ASEAN - Asean Economic Community - gewinnen sie zusätzlich an Relevanz.

Um Exportchancen konkret auszuloten, stehen von 5. bis 15. Juni 2018 die Wirtschaftsdelegierten der WKÖ aus Süd- und Südostasien an unterschiedlichen Orten in ganz Österreich für Expertengespräche mit heimischen Wirtschaftstreibenden zur Verfügung. „Ganz generell sind die Präsenz vor Ort, interkulturelle Kompetenz, Verständnis und Geduld sowie der Aufbau eines Kontakt- und Informationsnetzes der Schlüssel für erfolgreiche Geschäfte in dieser Region“, so Luck.

Indien zählt zu den Top-10 Volkswirtschaften der Welt und ist mit einem bilateralen Handelsvolumen von 1,6 Milliarden Euro Österreichs wichtigster Handelspartner in der Region. 2017 legte die Wirtschaft des Landes um 6,7 Prozent zu, wächst also im ungefähr gleichen Tempo wie China

Ausbau der Infrastruktur und Industrie hat Vorrang
Branchenmäßig eröffnen der quer durch die Region geplante Ausbau der Infrastruktur (Verkehrswege, Energie, Umwelttechnik sowie urbane Entwicklung) und die weitere Modernisierung der industriellen Basis interessante Geschäftsmöglichkeiten - etwa in den Bereichen moderne Infrastrukturtechnologien (insbesondere im Gesundheitswesen), Alternativenergie, Umwelttechnologien oder Smart-City-Konzepte (Stadt- und Verkehrsplanung, Energieeffizienz, Mobilität). Zudem verfügen Millionen von Menschen zunehmend über eine höhere Kaufkraft. Dadurch wird in neuen Segmenten wie Konsumgüter und Lifestyle oder Tourismus, Sport und Freizeit die Nachfrage steigen.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at