Netto-Zuwanderung nach Österreich 2017
 mit 44.630 deutlich niedriger als im Jahr zuvor

 

erstellt am
17. 05. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Für das Jahr 2017 zeigt die Wanderungsstatistik von Statistik Austria 154.749 Zuzüge aus dem Ausland und 110.119 Wegzüge in das Ausland. Somit betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland +44.630 Personen. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Netto-Zuwanderung um rund 31% (2016: +64.676 Personen). Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -5.143 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2017 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen fiel hingegen mit +49.773 Personen positiv aus, wenn auch deutlich niedriger als 2016 (+69.720 Personen).

Zwei Drittel der Netto-Zuwanderung entfielen auf EU-Staatsangehörige
Rund zwei Drittel der Wanderungsgewinne bei ausländischen Staatsangehörigen entfielen 2017 auf Angehörige von anderen EU- bzw. EFTA-Staaten (+33.518 Personen) und ein Drittel auf Drittstaatsangehörige (+16.255). Gegenüber dem Vorjahr blieb damit der Wanderungsgewinn von EU- und EFTA-Angehörigen auf ähnlichem Niveau (2016: +34.349), während sich die Netto-Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen mehr als halbierte (2016: +35.371). Dies war vor allem durch starke Rückgänge der Wanderungssalden von Staatsangehörigen Afghanistans, Irans und Syriens bedingt.

Den größten Zuwanderungsüberschuss gab es 2017 bei Rumäninnen und Rumänen (+8.416 Personen), gefolgt von syrischen (+5.842), deutschen (+5.587), ungarischen (+5.550), kroatischen (+2.701), bulgarischen (+2.201) und serbischen (+2.125) Staatsangehörigen.

15,8% der Bevölkerung Österreichs sind ausländische Staatsangehörige
Am 1. Jänner 2018 lebten insgesamt 1.395.880 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entsprach einem Anteil von 15,8% an der Gesamtbevölkerung Österreichs. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammte gut die Hälfte (50,4% bzw. 703.280 Personen) aus anderen EU- und EFTA-Staaten. Darunter waren 186.841 Deutsche, die mit einem Anteil von 13,4% die größte Ausländergruppe in Österreich bildeten. Darüber hinaus lebten 102.270 rumänische, 77.113 ungarische und 76.682 kroatische Staatsangehörige in Österreich.

Die Gruppe der Drittstaatsangehörigen umfasste am 1. Jänner 2018 insgesamt 692.600 Personen bzw. 49,6% aller ausländischen Staatsangehörigen. Die größten Gruppen darunter waren Serbinnen und Serben (120.174 Personen), gefolgt von türkischen (117.297 Personen) und bosnischen Staatsangehörigen (95.189 Personen). Staatsangehörige aus Syrien und Afghanistan, die zu großen Teilen erst seit 2015 zugewandert sind, machten mit 48.103 beziehungsweise 45.724 Personen die größten außereuropäischen Nationalitäten aus.

Internationale Zuwanderung und ausländische Bevölkerung in Wien konzentriert
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung: Knapp vier Zehntel (38,5%) des österreichischen Wanderungssaldos 2017 entfielen auf die Bundeshauptstadt. In absoluten Zahlen entsprach dies einem Außenwanderungssaldo in Höhe von +17.196 Personen. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+7.273 Personen), die Steiermark (+4.505), Tirol (+4.206) und Niederösterreich (+4.172). Innerhalb der Bundesländer konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer.

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