Rekord bei Studierendenzahlen, Ausbau des Ausbildungsangebots und Stärkung der Forschung
St. Pölten (fh) - Die FH St. Pölten schließt das Geschäftsjahr 2017 mit einer äußerst
positiven Bilanz: Die Anzahl der Studierenden stieg erstmals auf über 3.000 Personen an, neue, zukunftsweisende
Studiengänge konnten entwickelt sowie die Forschungsaktivitäten ausgebaut werden. Das vergangene Jahr
brachte auch Entwicklungen auf institutioneller Ebene: Neben der Ausarbeitung der FH-weiten „Strategie 2021“ wurde
eine Änderung der Eigentümerstruktur fixiert. Die Planungen für den innovativen „Campus St. Pölten
– Campus der Zukunft“ gingen in die finale Phase: Bis 2020 wird mit einem Zubau im Verbund mit dem bestehenden
Gebäude ein innovativer Vorzeigecampus entstehen.
Die FH St. Pölten kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken: Die Gesamterlöse der
Fachhochschule St. Pölten GmbH inkl. der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Fachhochschule St. Pölten
ForschungsgmbH stiegen um 17 Prozent auf 28,9 Millionen Euro. Die Anzahl der Studierenden überschritt erstmals
die 3.000-Personen-Marke. Auch die MitarbeiterInnenzahl konnte neuerlich um sechs Prozent erhöht werden: Insgesamt
1.072 haupt- und nebenberuflich Beschäftigte verzeichnete die FH St. Pölten mit Ende 2017. Damit stärkt
sie neuerlich ihre Position als wichtige Arbeitgeberin in der Region.
„Seit ihrer Gründung vor fast 22 Jahren ist die Fachhochschule St. Pölten bis weit über die Grenzen
der Landeshauptstadt bekannt und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Für St. Pölten bedeutet der
Campus mit all seinen Einrichtungen einen der wichtigsten Inputs für die urbane Entwicklung und eine große
Aufwertung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts“, so Bürgermeister Matthias Stadler.
Neue Eigentümerstruktur für sichere Zukunft
Mit dem Beschluss über die Änderung der Eigentümerstruktur wurden 2017 die Weichen für eine
weitere solide wirtschaftliche Basis gelegt: Das Land Niederösterreich beteiligte sich mit Februar 2018 mit
26 Prozent an der Fachhochschule St. Pölten, 74 Prozent der Anteile werden weiterhin von der Hochschulen St.
Pölten Holding GmbH gehalten, welche sich zu 100 Prozent im Eigentum der Landeshauptstadt St. Pölten
befindet. Das Land Niederösterreich stellt damit verbunden 5,4 Millionen Euro für den Ausbau der FH St.
Pölten zum „Campus St. Pölten – Campus der Zukunft“ zur Verfügung und erhöht gleichzeitig die
Fördersätze im Rahmen der Studienplatzfinanzierung des Landes in zwei Schritten in den Jahren 2018 und
2019.
„Der Fachhochschul-Standort St. Pölten ist eine besondere Erfolgsgeschichte. Mit den Schwerpunkten IT, Technik,
Medien, Gesundheit und Soziales gehen von hier Innovationsimpulse für Niederösterreich aus. Einen wichtigen
Meilenstein haben wir mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zwischen dem Land Niederösterreich
und der Stadt St. Pölten für den Ausbau der FH St. Pölten gesetzt. Der Ausbau des Hochschulstandortes
ist ein wichtiger Schritt für den Bildungs- und Wissenschaftsstandort Niederösterreich und eine Win-Win-Situation
für alle Beteiligten – für das Land Niederösterreich, für die Landeshauptstadt St. Pölten,
für die Studierenden und für die Wirtschaft“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Audit bestätigt sehr gute Qualität
Im Zuge eines internationalen Quality Audits wurde das Qualitätsmanagementsystem der FH St. Pölten geprüft
– mit sehr positivem Ergebnis: Die Akkreditierungskommission der evalag hat das Qualitätsmanagement ohne Auflagen
für weitere sieben Jahre zertifiziert. Im Rahmen des Audits begutachtete eine externe GutachterInnengruppe
das interne Qualitätsmanagement der Hochschule in allen gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsbereichen.
Strategie 2021 weist Weg in die Zukunft
Die FH St. Pölten erarbeitete 2017 die FH-weite Strategie für die aktuelle Strategieperiode 2018 bis
2021. Entwickelt wurden insgesamt sieben Eckpunkte, an denen die FH St. Pölten in den kommenden vier Jahren
intensiv arbeiten wird – darunter etwa die Weiterentwicklung der Leistungsbereiche Lehre, Forschung und Wissenstransfer,
die Stärkung der internationalen
Positionierung oder die intelligente Nutzung der Digitalisierung.
Zudem ist die Positionierung über Inhalte eines der Kernthemen der neuen Strategie. „Die FH St. Pölten
ist gemessen an der Zahl der Studierenden Österreichs größter FH-Ausbildungsstandort im Bereich
Cyber Security – dieses Themenfeld möchten wir weiterhin konsequent ausbauen. Zudem soll die Expertise im
Bereich Data Analytics & Visual Computing erweitert werden. Mit dem Start eines neuen Bachelor Studiengangs
zu Data Science and Business Analytics im Herbst 2018 setzen wir hier wesentliche Impulse“, so FH-Geschäftsführerin
Gabriela Fernandes. Weitere Schwerpunktsetzungen sind unter anderem im Bereich Digital Health geplant.
Innovative Studiengänge für die Arbeitswelt 4.0
Die Digitalisierung stellt Ausbildung und Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Um diese als Chancen bestmöglich
zu nutzen, passt die FH St. Pölten ihr Ausbildungsangebot laufend an aktuelle Entwicklungen an. So wurden
im vergangenen Jahr insgesamt fünf neue Studiengänge ausgearbeitet, die ab Herbst 2018 starten sollen,
vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen: Data Science and Business Analytics (Bachelor), Wirtschafts- und
Finanzkommunikation (Master), Digital Media Production (Master), Digital Design (Master) und Interactive Technologies
(Master). Mit der FH Burgenland entwickelte die FH St. Pölten zudem einen neuen Weiterbildungslehrgang zu
PR & Kommunikationsmanagement.
„Die erfolgreiche Entwicklung der FH St. Pölten und die steigende Anzahl an Studierenden zeigt, dass wir auf
die richtigen Themen setzen“, so FH-Geschäftsführer Gernot Kohl. „Wir bilden unsere Studierenden für
aktuelle Anforderungen der Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie aus und schaffen damit beste Karrierechancen:
Unsere Absolventinnen und Absolventen erreichen eine nahezu 100-prozentige Beschäftigungsquote.“
Gründerschmiede für Start-ups
Auch eigenen, innovativen Geschäftsideen bietet die FH St. Pölten Raum und unterstützt diese aktiv.
Lehrveranstaltungen zu Themen wie Projektmanagement und Entrepreneurship vermitteln Studierenden das nötige
Rüstzeug, während in Projekten der Start-up-Spirit gelebt werden kann. Mit dem Creative Pre-Incubator®
bietet die FH St. Pölten gemeinsam mit dem accent Gründerservice zudem ein eigenes Förderprogramm
für Studierende und Alumni mit Gründergeist. 2017 ging die erste dreijährige Förderperiode
zu Ende, in der insgesamt elf innovative Unternehmensideen weiterentwickelt werden konnten. Zudem verlängerten
und erweiterten die FH St. Pölten und das accent Gründerservice ihren Kooperationsvertrag: Ab dem Studienjahr
2017/18 werden nun doppelt so viele Teams im Rahmen des Förderprogramms auf dem Weg in Richtung Unternehmensgründung
begleitet.
Unter den forschungsstärksten Fachhochschulen
Mit einem Forschungsvolumen von 2,5 Millionen Euro zählt die FH St. Pölten zu den forschungsstärksten
Fachhochschulen in Österreich. Forschungsaktivitäten sind dabei in allen Departments verankert. Darüber
hinaus erlangte die FH St. Pölten vor allen in den Schwerpunkten Cyber Security sowie Data Analytics und Visual
Computing überregionale Anerkennung. Besonderen Stellenwert nimmt die interdisziplinäre Forschung ein
– an der FH St. Pölten werden die Fachbereiche immer stärker vernetzt und die Expertise der einzelnen
Departments kombiniert. Auch die Einbindung der Forschung in die Lehre ist ein zentrales Anliegen. So werden Lehrbeauftragte
und Studierende laufend in Forschungsprojekte involviert.
Neues Forschungszentrum gegründet
Um die Aktivitäten der letzten Jahre zum Thema Digital Health and Care fortzuführen und zu stärken,
hat die FH St. Pölten vergangenes Jahr das „St. Pölten Center for Digital Health Innovation“ eingerichtet.
Es soll sowohl Expertinnen und Experten als auch Patientinnen und Patienten nützliche Assistenzsysteme an
die Hand geben und bei Bedarf an existierende Systeme, zum Beispiel in Krankenhäusern, anknüpfen. Das
Zentrum verbindet die Expertise an der FH St. Pölten in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Digitalisierung
und IT-Sicherheit.
International vernetzt
Die Stärkung der internationalen Vernetzung war ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt im vergangenen Geschäftsjahr
– und wird auch in den nächsten Jahren ein zentraler Eckpfeiler in der FH-Strategie bleiben. In der Forschung
werden internationale Projekte forciert, in der Lehre soll die Internationalisierung der Curricula weiter vorangetrieben
werden. Im Jahr 2017 trugen zahlreiche strategische Maßnahmen dazu bei, die FH St. Pölten als attraktiven
Forschungs- und Studienort zu positionieren. Die Anzahl an Partnerhochschulen auf der ganzen Welt konnte auf 131
ausgebaut werden. Zudem verzeichnete die FH St. Pölten mit dem 500. Gaststudierenden ein besonderes Jubiläum
in der Studierendenmobilität.
Campus der Zukunft: Vorbereitungen für den Baustart
Die FH St. Pölten wird sich in den kommenden Jahren auch räumlich vergrößern. Bis 2020 wird
ein Zubau entstehen, der im Verbund mit dem bestehenden Gebäude einen „Campus der Zukunft“ mit innovativen
Lehr- und Lernräumen sowie zukunftsweisenden Arbeitsplätzen bilden soll. 2017 wurde das Architekturbüro
ausgewählt und die Pläne finalisiert. Der Startschuss für den Bau fällt 2018.
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