Freie Radios feiern 20 jähriges
 Jubiläum und ziehen Bilanz

 

erstellt am
17. 05. 18
13:00 MEZ

Verschiedene Veranstaltung begleiten das Jubiläum. Die nächste findet unter dem Titel "Media Democracy under Pressure" am 22. Mai in Wien statt
Wien (freie radios) - Der Verband der Freien Radios feiert 20 Jahre gemeinnützige und unabhängige Medienorganisationen. Begonnen hat alles 1987 mit den ersten Versuchen über Piratensender Radio von und für alle zu machen, denn der Verband wurde lange vor der Legalisierung des privaten Rundfunks gegründet. Zu seinen größten Erfolgen zählten schließlich die gesetzliche Verankerung des nichtkommerziellen Rundfunks und der Fall des ORF-Monopols im Jahr 1998. Die anschließenden Sendelizenzvergaben legte den Grundstein für die weitere Entwicklung der Freien Radios. Mittlerweile verstehen sich die österreichweit 14 Freien Radios als unabhängiger, werbefreier und für die Beteiligung aller BürgerInnen offener Rundfunk für diverse gesellschaftliche Themen.

Freie Radios schaffen Public Value
Pünktlich zum Jubiläum erscheint auch der erste Public Value Bericht des 3. Rundfunks- sektors. Er bietet einen Rückblick auf zwei Jahrzehnte Medienpluralismus und Medienbildung. "Wir sind sehr stolz auf die Arbeit der vergangen Jahre und die Entwicklung der Freien Radios. Community Medien stehen als nichtkommerzieller Privatrundfunk zwischen öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Medienunternehmen. Das bedeutet unter anderem, dass wir nach dem Prinzip der Partizipation arbeiten. Unsere Inhalte zeigen eine engagierte Zivilgesellschaft, denn wir bieten einen immer wichtiger werdenden Raum für öffentliche Debatten, in denen viele verschiedene Stimmen zu Wort kommen. So werden wir zum Informationslieferant für Themen, die sonst zu kurz kommen", sagt Helga Schwarzwald, Geschäftsführerin des Verbands Freien Radios Österreich. Das die Freien Radios für Vielfalt stehen bezeugen nicht nur 41 Sprachen on air, sondern auch die unterschiedlichen Menschen, die das Programm machen von Arbeitern und Schülern bis hin zu Menschen mit Fluchterfahrung oder Pensionisten. "Die Zivilgesellschaft hat durch die Freien Radios ihr eigenes Sprachrohr bekommen. Das macht unser Programm so vielfältig wie unsere Gesellschaft ist und somit abwechslungsreich. Es ist uns sehr wichtig alle Menschen miteinzubinden, insbesondere jene, die sonst nicht gehört werden und im klassichen Medienbetrieb keine Beachtung finden" so Schwarzwald.

Politik schenkt zu wenig Beachtung
Begleitet wird das Jubiläum von verschiedenen Veranstaltungen. Unter dem Titel "Media Democracy under Pressure - Community Medien in Europa" findet am 22. Mai in Wien ein internationales Symposion in Kooperation mit der Uni Wien statt. Die Konferenz bietet im Rahmen der "Medienpolitischen Pfingsten", die am 18. Mai mit der Veranstaltung Demokratie.Stärken in Innsbruck beginnen und am 19. Mai in Linz mit der Mediana zum Thema Digitaler Public Service fortgesetzt werden, spannende Vorträge und Diskussionen. Im gesamteuropäischen Kontext wird mit nationalen und internationalen MedienexpertInnen darüber diskutiert, wie Community Medien die Demokratie stärken können, aber auch welche Bedrohungen gegenwärtig für die Mediendemokratie existieren. Schwarzwald: "Der nichtkommerzielle Privatrundfunk ist eine unverzichtbare Säule der demokratischen Medienöffentlichkeit und muss in Österreich eine deutliche Aufwertung erfahren. Der Verband Freier Radios wird sich weiterhin dafür stark machen und wir freuen uns auf neue spannende Programme und Projekte."

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.freie-radios.at

 

 

 

 

 

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