Mit beruflicher Qualifizierung die Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen
Innsbruck (lk) - Die Chancen von niedrig qualifizierten Personen am Arbeitsmarkt erhöhen – das will
das Land Tirol mit der neuen Förderschiene „Weiterbildungsbonus Tirol“. Die finanzielle Unterstützung
kann ab sofort beim Land Tirol beantragt werden.
„Ziel dieser Initiative ist es, Anreize zur beruflichen Weiterbildung zu schaffen und bildungsfernen Personen die
Möglichkeit zu bieten, fehlende Kompetenzen und Bildungsabschlüsse nachzuholen“, verweist Arbeitslandesrätin
Beate Palfrader auf die steigenden Anforderungen der Berufswelt und die Notwendigkeit, Qualifikationen nachweisen
zu können.
Niedrig qualifizierte Personen im Fokus
Um den „Weiterbildungsbonus Tirol“ ansuchen können Personen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss
und keine weitere Ausbildung verfügen oder deren Bildungsabschluss in Österreich nicht anerkannt wird.
Voraussetzung für die Förderung ist eine vorherige Bildungsberatung sowie der Nachweis eines Bildungsplanes
bei einer anerkannten Einrichtung.
Bis zu 90 Prozent der Kosten förderbar
Finanziell unterstützt werden sowohl das Nachholen beruflicher Abschlüsse, Umschulungen zur Höherqualifizierung
sowie berufsbezogener Aus- und Weiterbildung als auch Maßnahmen zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
Die Höhe der Förderung beträgt maximal 90 Prozent der nachgewiesenen Weiterbildungskosten bzw. maximal
3.000 Euro.
„Working Poor“ gezielt entgegensteuern
Auf Basis der ESF-Strategie Tirol wurde eine Studie zur Gruppe der sogenannten „Working Poor“ erstellt. Eine Handlungsempfehlung
zur Unterstützung dieser Personen, welche trotz Beschäftigung armutsgefährdet sind, war der „Weiterbildungsbonus
Tirol“. Die Kosten in Höhe von insgesamt 900.000 Euro werden je zur Hälfte vom Land Tirol und dem Europäischen
Sozialfonds (ESF) getragen.
Vielfältige Unterstützung für ArbeitnehmerInnen
„Die Landesregierung unterstützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf vielfältige Weise und arbeitet
intensiv daran, den Arbeitsmarkt nachhaltig zu beleben“, betont LRin Palfrader. So sind im Jahr 2017 rund 5,8 Millionen
Euro aus der Arbeitsmarktförderung in Individualförderungen wie die Ausbildungsbeihilfe oder das Bildungsgeld
„Update“ geflossen. Unterstützt wurden außerdem arbeitsmarktbezogene Projekte wie die Sozialökonomischen
Betriebe, die Produktionsschulen oder der Tag der Lehre. Im Jahr 2018 stehen für den Arbeitsmarkt rund elf
Millionen Euro zur Verfügung.
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