Eröffnung hochrangiger Asien-Konferenz in Wien zur Frage: Sicherheitsherausforderungen
in Europa und Asien – Zukunftsperspektiven für effektiven Multilateralismus?
Wien (bmeia) - „Die regelbasierte internationale Ordnung ist massiv unter Druck geraten, besonders im eurasischen
Raum. Einseitigkeit, Undifferenziertheit und populistischer Eigenzentrismus sind Gift für Sicherheit, Stabilität
und Wohlstand. Hier wollen, ja hier müssen wir gegensteuern – und das geht nur gemeinsam“, so Außenministerin
Karin Kneissl am 16. Mai bei der Konferenz zum Thema „Effective Multilateralism in a Globalized World – The Case
of Europe and Asia Pacific“, die sie gemeinsam mit dem OSZE-Generalsekretär Thomas Greminger, dem Generaldirektor
der Vereinten Nationen in Wien, Yury Fedotov, UNIDO-Generaldirektor Yong LI, CTBTO-Chef Lassina Zerbo und der Leiterin
des Regionalzentrums für vorbeugende Diplomatie der UNO für Zentralasien, Natalia Gherman eröffnet
hat. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher internationaler Organisationen, allen voran der UNO und
der OSZE, sowie aus den Bereichen Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft befassten sich darin mit zentralen
Herausforderungen für die Sicherheit Europas und Asiens.
Zunehmende politische Instabilität, Unsicherheit sowie geopolitische Rivalitäten gefährden mehr
denn je eine auf Zusammenarbeit beruhende Sicherheitsarchitektur. Die Konferenz konzentriert sich deshalb darauf,
Wege für eine effektivere multilaterale Zusammenarbeit dieser beiden Regionen auszuloten. „Als traditioneller
Ort des Dialogs setzt Österreich auf effektiven Multilateralismus um globale Herausforderungen anzugehen.
Während der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft wird Österreich in der zweiten Jahreshälfte
alles daran setzen, den Multilateralismus wieder in den Vordergrund zu rücken“, betonte Karin Kneissl.
Als Mitglied der OSZE-Troika und Vorsitz der Asien-Kontaktgruppe engagiert sich Österreich derzeit besonders
im Bereich der Sicherheits- und Vertrauensbildung mit Fokus auf die asiatische Region und fördert hierbei
das Konzept der umfassenden Sicherheit der OSZE. „Der aktuelle Vorsitz in der Asien-Kontaktgruppe der OSZE deckt
sich perfekt mit der erhöhten geopolitischen Bedeutung, die das Außenministerium der asiatisch-pazifischen
Region beimisst. Wir sind uns der beschleunigten geopolitischen Veränderungen, der zunehmenden Bedeutung dieser
Region auf der Weltbühne bewusst. Es ist eine Notwendigkeit für uns, über unsere traditionelle außenpolitische
Ausrichtung hinauszugehen und diese Region zu einer vollwertigen Priorität zu machen - nicht nur als eine
Region von enormen wirtschaftlichen Möglichkeiten, sondern auch von politischer und sicherheitspolitischer
Relevanz," so die Außenministerin.
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