Einbürgerungen im 1. Quartal 2018 um
 5,7% auf 2.561 Personen gestiegen

erstellt am
16. 05. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) – In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an 2.561 Personen verliehen, darunter acht Personen, die ihren Wohnsitz im Ausland hatten. Insgesamt gab es laut Statistik Austria um 5,7% mehr Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2.422 Einbürgerungen). Der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen setzte sich damit vorläufig fort. Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren (886 bzw. 34,6%). Etwa die Hälfte (51,4%) der neuen Österreicherinnen und Österreicher waren vor der Einbürgerung Staatsangehörige von Bosnien und Herzegowina (304 Personen oder 11,9%), gefolgt von der Türkei (210), Mazedonien (165), dem Kosovo (157), Serbien (154), Rumänien (138), Kroatien (97) und der Russischen Föderation (92). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen 2017 entfiel auf Frauen (53,9%), der Anteil der minderjährigen Kinder (unter 18 Jahren) betrug 33,9%.

In sechs Bundesländern wurden im 1. Quartal 2018 mehr Personen eingebürgert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die relativen Zuwächse waren im Burgenland am deutlichsten (+119,2% auf 57 Einbürgerungen), gefolgt von Niederösterreich (+47,6% auf 484) und Kärnten (+18,6% auf 115). Geringere Zunahmen gegenüber dem 1. Quartal 2017 wurden in der Steiermark (+4,4% auf 213), in Tirol (+2,8% auf 146) und in Wien (+0,9% auf 1.079) verzeichnet. Weniger Personen als im gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres wurden in Salzburg (um -40,8% auf 77), in Oberösterreich (um -6,4% auf 293) und in Vorarlberg (um -3,3% auf 89) eingebürgert.

Mehr als die Hälfte aller Einbürgerungen im 1. Quartal 2018 erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs (1.499 Personen bzw. 58,5%). Darunter wurden 1.082 Personen bei Erfüllung aller anderen Voraussetzungen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (z. B. EWR-Staatsangehörigkeit, Geburt in Österreich oder asylberechtigt §11a, Abs. 4), 104 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration (§12, Abs. 1, Z. 1) und 185 Personen auf Grund der Ehe mit einem Österreicher bzw. mit einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2). Weitere 350 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen (13,7%), darunter 337 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz (§10, Abs. 1). Unter dem Titel Erstreckung der Verleihung wurden 86 Ehegatten (§16) sowie 626 Kinder (§17) eingebürgert.

Detaillierte Ergebnisse sowie weitere Informationen zu den Einbürgerungen finden Sie hier >

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