Astrophysiker arbeitet am Radcliffe Institute an 3D-Karte der Milchstraße
Harvard/Wien (universität) - Der Astrophysiker João Alves vom Institut für Astrophysik
der Universität Wien hat als einer von 50 WissenschafterInnen ein begehrtes Stipendium des Radcliffe Institutes
erhalten. Als einer von weniger als 3,5 Prozent angenommenen BewerberInnen beschäftigt er sich im Rahmen seiner
Forschung an der Harvard University mit der Erstellung einer 3D-Karte der Milchstraße und möchte damit
eine Brücke zwischen Data Science und der Datenvisualisierung schlagen.
Das Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University hat den Astrophysiker João Alves als Stipendiaten
am Radcliffe Institute aufgenommen. Alves gehört damit zu über 50 Frauen und Männern des Radcliffe-StipendiatInnen-Jahrgangs
2018-2019. Sie betreiben Forschung quer durch die Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften
sowie Kunst.
"Wir sind begeistert, diese neue Gruppe von außergewöhnlich begabten StipendiatInnen zu haben",
so Lizabeth Cohen, Dekanin des Radcliffe Institutes und Howard-Mumford-Jones-Professorin für Amerikanistik
am Institut für Geschichte der Harvard University. Für die Dauer des Stipendiums halten StipendiatInnen
des Radcliffe Institutes öffentliche Vorträge und präsentieren der Öffentlichkeit Ausstellungen.
Sie beteiligen sich an fächerübergreifenden Forschungsgruppen und arbeiten eng mit Harvard-Studierenden
vor dem ersten Abschluss als ForschungspartnerInnen zusammen.
João Alves ist Professor für Stellare Astrophysik an der Universität Wien. Dort ist er auch als
Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie tätig. Am Radcliffe Institute
wird Alves unter Verwendung von Daten von erd- und weltraumgebundenen Observatorien an einer 3D-Karte der Milchstraße
arbeiten. Mithilfe großer astronomischer Datensätze möchte er eine Brücke zwischen Data Science
und Methoden der Datenvisualisierung schlagen, um den Fokus auf die Entstehung und das Schicksal von Sternen, wie
beispielsweise der Sonne, zu richten. "Wir leben im goldenen Zeitalter der Astronomie und haben das Glück
mit hervorragenden astronomischen Daten arbeiten zu können, die in zunehmendem Tempo gesammelt werden",
erklärt Alves und ergänzt: "Wir waren dem Universum noch nie so nahe."
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