Kurz beim Austrian World Summit 2018

 

erstellt am
15. 05. 18
13:00 MEZ

Die Wiener Hofburg wurde zum internationalen Zentrum für Klimaschutz
New York/Santa Monica/Wien (bka) - "Wir haben beim Klimaschutz große Verantwortung zu tragen. Es geht heute nicht nur darum, was gesagt, sondern auch darum, was tatsächlich getan wird", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 14. Mai bei der Eröffnung des Austrian World Summit 2018 in Wien, zu der Arnold Schwarzenegger und Bundespräsident Alexander van der Bellen in die Wiener Hofburg geladen hatten. Es gelte aber klarzulegen, dass es keinen Widerspruch zwischen Wirtschaft und Klimaschutz geben müsse. "Beides ist notwendig. Die Gesellschaft braucht eine starke freie Wirtschaft, die den Wohlstand sichert und damit die Grundlagen des Sozialstaates schafft." Dies dürfe aber nicht auf Kosten von Klima und Umwelt gehen. "Denn es nützt uns der größte wirtschaftliche Erfolg nichts, wenn wir unseren Lebensraum zerstören", so der Kanzler weiter. Die Wirtschaft könne jedoch im Bereich des Klimaschutzes eine extrem positive Rolle spielen, da hier viele Partner das gleiches Ziel verfolgen, nämlich Innovation zustande zu bringen. "Wirtschaftlicher Erfolg kann nur gelingen, wenn er nachhaltig ist. Es braucht daher nicht entweder Wachstum oder Nachhaltigkeit, sondern nachhaltiges Wachstum", so der Bundeskanzler.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres mahnte angesichts der existenziellen Bedrohung durch den Klimawandel eine Bündelung aller Anstrengungen, um noch ehrgeizigere Ziele für den Klimaschutz zu erreichen. "Wir brauchen eine Energierevolution", sagte er. Arnold Schwarzenegger rief dazu auf, zuversichtlich zu sein. Viele regionale Initiativen, seien sie in Österreich oder in Kalifornien, in China oder Frankreich, zeigten bereits den Weg vor. "Wir sind auf der Siegerstraße, müssen die Kraft mitnehmen und unsere Ziele weiterverfolgen, Ideen und Konzepte weltweit austauschen und den Kampf über die Kommunikationshoheit gewinnen. Wir wählen Zukunft und wir werden siegen." Bundespräsident Alexander van der Bellen warnte davor, sich allzu schnell zufrieden zu geben. "Es muss einen Umstieg geben, das ist leicht gesagt, aber dies wäre nicht weniger als eine weitere industrielle Revolution. Diesen Wandel kann und muss man aber schaffen." Es sei billiger jetzt zu investieren, als später zu reparieren, wenn dies dann überhaupt noch möglich sein werde. Hier habe jedes Land Verantwortung zu tragen. "Österreichs Regierung hat eine Klimastrategie vorgelegt, die Vorbild für Europa sein kann, wenn sie mit Mut umgesetzt wird."

Mehr als 1200 Gäste aus aller Welt, darunter die norwegische Premierministerin Erna Solberg, EU-Vizekommissionspräsident Maroš Šefcovic oder Pekings Vizebürgermeister Sui Zhenjiang, UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall, der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer oder der Flugpionier Bertrand Piccard waren der Einladung zum Klimagipfel in Wien gefolgt. Die Initiative R20 Regions of Climate Action wurde 2011 von Schwarzenegger in Kooperation mit den Vereinten Nationen gegründet. Sie will mit lokalen und regionalen Ansätzen dabei helfen, globale Ziele zum Klimaschutz und zur Förderung einer Grünen Wirtschaft zu erreichen.

 

 

 

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