So kommen wir in den Alpen umweltbewusster vorwärts
Salzburg (lk) - Was muss man Menschen anbieten, damit sie auf nachhaltigere Verkehrsmittel wie Bus oder
Rad umsteigen? Nach Antworten und Ideen sucht SaMBA. Vier italienische, zwei französische, zwei österreichische,
drei slowenische und zwei deutsche Partner sind beim Projekt dabei.
"Wir wollen, dass Menschen bei der Wahl ihres Fortbewegungsmittels mehr an die Umwelt denken. Hilft dafür
mehr und bessere Information über Alternativen, bringen kleine Belohnungen als Anreiz etwas oder gibt es neue
Ideen, die anderswo erfolgreich waren?", nennt Daniela Zocher vom Research Studio iSPACE aus Salzburg die
Beweggründe des Projekts.
Ideen quer über den Alpenbogen
So steht in Vercors in den französischen Alpen das Mobilitätsverhalten von Touristinnen und Touristen
im Vordergrund, in Grenoble die Pendlerströme, in Turin der Schulzubringerverkehr, in Padua der Alltagsverkehr
in Zusammenhang mit dem Krankenhaus als große Infrastruktureinrichtung. In München liegt der Fokus auf
dem öffentlichen Verkehr, und in der Stadt Salzburg werden Maßnahmen für Menschen bei Wohnbauprojekten
erprobt. SaMBA steht dabei für "Sustainable Mobility Behaviours in the Alpine Region", also nachhaltiges
Mobilitätsverhalten in den Alpen, läuft bis 2021 und wird über das EU-Programm Interreg Alpenraum
2014-2020 mit Geld aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Salzburger Unternehmen holen EU-Geld ab
Salzburger Kooperationspartner sind im Alpenraum-Programm sehr gefragt. Einrichtungen wie das Salzburger Institut
für Raumordnung und Wohnen (SIR) oder das Innovationsservice für Salzburg (ITG) haben das Programm über
die vergangenen Jahre hinweg genutzt, um internationale Netzwerke zu unterschiedlichen alpenrelevanten Fragen aufzubauen.
"Auch im jüngsten Aufruf zur Einreichung von Ideen war das Interesse groß – mehr als 100 Anträge
aus Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich, der Schweiz und Liechtenstein wurden eingereicht",
berichtet Christina Bauer vom Referat Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik, das als Verwaltungsbehörde
die Gesamtverantwortung für das Alpenraum-Programm trägt. Auch unter den 15 nun ausgewählten Projekten
finden sich wieder Einrichtungen aus Salzburg, die mit ihrem Fachwissen zur erfolgreichen Umsetzung beitragen werden
und EU-Gelder nach Salzburg holen.
Nächste Einreichungen ab September
Der nächste Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen und die thematischen Leitlinien dazu werden
im September 2018 veröffentlicht. Noch etwa 25 Millionen Euro von der EU stehen in der aktuellen Programmperiode
2014 bis 2020 zur Verfügung.
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