Große Herausforderungen: EU-Agrarpolitik und -budget, Herkunft, Klimawandel
Wien (lk-oe) - Josef Moosbrugger wurde am 15. Mai von den Landwirtschaftskammer- Präsidenten als Nachfolger
von Hermann Schultes gewählt. Moosbrugger (Jahrgang 1966) stammt aus Dornbirn, bewirtschaftet dort mit seiner
Familie einen Ackerbau- und Milchwirtschaftsbetrieb und ist Präsident der LK Vorarlberg. Gleichzeitig wählten
die Präsidenten auch weitere Funktionen in der LK Österreich: Schultes ist nun Vizepräsident der
LK Österreich, neben den bisher schon amtierenden Präsidenten Franz Eßl (LK Salzburg) und Franz
Reisecker (LK Oberösterreich), und Vorsitzender des Ausschusses für Pflanzenproduktion. Den Ausschuss
für Bildung und Beratung übernimmt LK Burgenland-Präsident Nikolaus Berlakovich, jenen für
Milchwirtschaft der Präsident der LK Tirol, Josef Hechenberger.
Josef Moosbrugger wurde 1966 in Dornbirn geboren, besuchte die Landwirtschaftliche Fachschule Hohenems und bewirtschaftet
in seiner Heimatgemeinde, in der er von 1995 bis 2018 auch als Stadtrat fungierte, einen Milchwirtschaftsbetrieb.
Moosbrugger war zwölf Jahre lang Funktionär der Jungbauernschaft Landjugend, wurde 1991 Kammerrat der
Landwirtschaftskammer und ist seit 1999 Präsident der LK Vorarlberg. Er ist Obmann des Vorarlberger Bauernbundes
und Vorsitzender der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GesmbH. Moosbrugger ist verheiratet und hat drei
Kinder.
Als große Herausforderung definiert Moosbrugger die Verhandlungen über die kommende EU-Finanzplanungsperiode
2021 bis 2027. "Dabei geht es für die Landwirtschaft um sehr viel. Wir kämpfen in den nächsten
Monaten darum, dass trotz Brexit und Druck aufs EU-Budget unsere Bäuerinnen und Bauern ihre Leistungen für
die Gesellschaft im selben Ausmaß weiter erbringen können wie bisher. Kürzungen des Agrarbudgets
sind dabei die völlig falsche Antwort. Eine weitere riesige Herausforderung ist der Klimawandel. Hier ist
die Landwirtschaft einerseits der erste Leidtragende, andererseits können wir beim Ausstieg aus dem fossilen
Zeitalter nachwachsende Alternativen anbieten", so der neue Präsident der LK Österreich. Als weitere
Schwerpunkte seiner Arbeit nennt er den Abbau von übermäßiger Bürokratie und die Umsetzung
des Regierungsübereinkommens bei der Herkunftskennzeichnung von Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung.
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