Hiegelsberger: 2017 betrug das
 Schadholz in OÖ 1,4 Mio. Festmeter

 

erstellt am
15. 05. 18
13:00 MEZ

Borkenkäfer sind auch 2018 große Gefahr für die heimischen Wälder
Linz (lk) - Der Schadholzanteil im Jahr 2017 betrug laut der aktuellen Holzeinschlagsmeldung mit rund 1,4 Mio. Festmeter rund die Hälfte des Gesamtholzeinschlages von über 3 Mio. Festmeter Holz. Die zusätzliche Holzmenge ist vor allem im Bauernwald aufgrund von Sturm und Borkenkäfer angefallen. „Damit hat sich die Schadholzmenge im Bauernwald gegenüber dem Vorjahr verdoppelt“, sagt Landesrat Max Hiegelsberger. Die größten Kalamitäten musste Oberösterreich im Bereich der unteren Lagen des Mühlviertels, des Alpenvorlandes und des Innviertels hinnehmen.

Borkenkäfergefahr hoch
Die hohen Fangzahlen in den Monitoringfallen des Oö. Landesforstdienstes und die trockene und heiße Witterung des Frühjahrs lassen auch für 2018 eine hohe Borkenkäfergefahr erwarten. Trotz der sorgfältigen Schadholzaufarbeitung im Winter haben viele Borkenkäfer in den stehenden Bäumen, im liegenden Holz und im Waldboden unbeschadet überlebt. Das Ausschwärmen des Borkenkäfers aus den Winterquartieren erfolgte unter für den Käfer günstigen Bedingungen. Landesrat Max Hiegelsberger appelliert daher an alle Waldeigentümer, ihre Wälder zu begehen und der Borkenkäferbekämpfung höchste Priorität einzuräumen.

Daher werden am Freitag, den 18. Mai 2018 auf Einladung von Landesrat Max Hiegelsberger Vertreter der Waldbesitzer und der Holzindustrie bei einem Runden Tisch die Herausforderungen des Holzmarktes für die nächsten Monate analysieren und entsprechende Maßnahmen vorbereiten.

Frühzeitige Befallserkennung
Die in den vergangenen Wochen ausgeschwärmten Borkenkäfer haben neue Bäume befallen. Bohrmehlansammlungen am Stammfuß, kreisrunde Einbohrlöcher im Stammbereich, Spechtlöcher, Nadelverfärbungen und Nadelabfall, sowie abfallende Rindenteile sind sichere Anzeichen eines Neubefalles. Besonders gefährdet sind aktuell die verbliebenen Ränder aufgearbeiteter früherer Käfernester, sowie die südseitigen Bestandesränder und jene Waldbestände, die bereits durch die Stürme und Trockenheit der vergangenen Jahre geschädigt worden sind. Das Blühen der Waldbäume im heurigen Jahr kostet den Waldbäumen zusätzlich Substanz und schwächt sie im Abwehrverhalten gegenüber dem Borkenkäfer.

Gefahr der Massenvermehrung
Da aus einem Borkenkäferpaar im Frühjahr in nur einem Jahr mehr als 100.000 Käfer hervorgehen können, ist eine frühzeitige und sorgfältige durchgeführte Borkenkäferbekämpfung besonders wirksam und daher auch entscheidend. „Nur durch die zeitgerechte Aufarbeitung und Abfuhr befallener Hölzer aus dem Wald kann eine Massenvermehrung des gefährlichen Fichtenschädlings und damit ein massiver Waldschaden verhindert werden“, so der Agrar-Landesrat.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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