Vor 100 Jahren startete die weltweit erste Flugpostlinie in Wien Flughafen Wien präsentiert
dazu umfangreiche Ausstellung
Wien (vienna airport) - Der Luftfahrtstandort Wien war weltweit ein Pionier des Flugwesens: Vor 100 Jahren
im März 1918 startete hier die weltweit erste Flugpostlinie, die erstmals die tägliche Zustellung
von Briefen möglich machte. Ausgangspunkt war das Flugfeld Aspern, von wo aus täglich jeweils 1.200 km
von Wien über Krakau, Lemberg, Proskurow, schlussendlich Kiew und wieder retour zurückgelegt wurden.
Zum 100jährigen Jubiläum dieser Pionierleistung hat der Flughafen Wien eine umfangreiche Ausstellung
konzipiert und am 14. Mai eröffnet. Zu sehen gibt es Postkarten aus dieser Zeit, Briefmarken und Kuverts,
sowie Illustrationen von alten Flugzeugmodellen und sogar eine Bauanleitung für die Etrich-Taube. Besonderes
Highlight: Im Sonderpostamt können Besucher direkt vor Ort eigens für die Ausstellung kreierte Erinnerungspostkarten
mit Sonderbriefmarken der Österreichischen Post versenden.
Mit der weltweit ersten regelmäßigen Luftpostlinie und einem der ersten in größerer Stückzahl
erbauten Flugzeugtypen war Österreich ein wichtiger Entwicklungstreiber in der Geschichte der Fliegerei und
hat vor 100 Jahren Luftfahrtgeschichte geschrieben. Bereits damals eröffnete der Luftfahrtstandort Wien wichtige
Verkehrswege in den Osten. Heute ist der Flughafen Wien eines der wichtigsten Verkehrsdrehkreuze nach Osteuropa
und ein unverzichtbarer Wirtschafts- und Logistikmotor für den internationalen Reise- und Warenverkehr. Wie
das alles begonnen hat, erfährt man in der neuen Ausstellung am Flughafen Wien. so Dr. Günther Ofner,
Vorstand der Flughafen Wien AG.
Flugfeld Aspern war Ausgangspunkt der ersten regelmäßigen Luftpostlinie
Der Vorgänger des heutigen Flughafen Wien, das Flugfeld Aspern, war im März 1918 Ausgangspunkt für
die erste tägliche Luftpostlinie weltweit. Auf der Strecke Wien-Krakau-Lemberg-Proskurow-Kiew wurden hin und
retour jeweils 1.200km zurückgelegt, um mit Postsäcken Briefe und wichtige Schriftstücke zuzustellen.
Auch in Sachen Flugzeugtechnik war Österreich treibende Kraft, so kamen etwa hauptsächlich Flugzeuge
aus österreichisch-ungarischen Produktionsstätten zum Einsatz, wie etwa Hansa-Brandenburg C1-Maschinen.
Überdies auch Albatros und Öffag C1-Maschinen. Betrieben wurde die Luftpostlinie bis Oktober 1918, ab
1954 übernahm der Flughafen Wien die Funktionen vom Flugfeld Aspern.
Ausstellung mit Infos zur Luftpostlinie, sowie historischer Flugtechnik
Der Flughafen Wien organisiert anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Luftpostlinie eine eigene
Ausstellung, die mit Original-Postkarten, -Briefmarken und -Kuverts und sogar originalen Fliegeruniformen, bereitgestellt
von der Interessensgemeinschaft Luftfahrt Fischamend, historisches Flair aufkommen lässt. Doch nicht nur mit
der ersten regelmäßigen Flugpostlinie war Österreich treibende Kraft, auch in Sachen Flugtechnik
wurden maßgebliche Entwicklungen aus Österreich gesetzt, so etwa vom österreichischen Flugpionier
Igo Etrich, der mit der Etrich-Taube eines der ersten in größerer Stückzahl gebauten Flugzeugtypen
geschaffen hat. Die Bauanleitung zu besagtem Flugzeug lässt sich ebenfalls auf der historischen Ausstellung
am Flughafen Wien bewundern.
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