LSth. Rüdissser: Zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung von Lehrlingen und
Ausbildungsbetrieben
Bregenz (vlk) - Vorarlberg legt weiterhin großen Wert auf die Fachkräfteausbildung, betont Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser: „Jeder zweite Jugendliche im Alter von 15 Jahren entscheidet sich bei uns für eine
duale Ausbildung. Wir werden die Qualiät in der Ausbildung weiter stärken“. Rüdisser verweist in
diesem Zusammenhang auf die Maßnahmen zur Unterstützung von Lehrlingen und Ausbildungsbetrieben.
Im Vergleich zu den anderen Bundesländern kann Vorarlberg nach wie vor auf eine Lehrlingsquote von deutlich
über 50 Prozent verweisen. Im vergangenen Jahr befanden sich über 7.000 junge Menschen in einer Lehre.
Knapp 1.900 heimische Betriebe bilden Lehrlinge aus. „Das ist ein konstant hoher Wert, gerade auch wenn man die
demografische Entwicklung betrachtet“, sagt Rüdisser. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass zumindest
derzeit die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen deutlich höher ist als jene der sofort verfügbaren
Lehrstellensuchenden.
Vorarlberg hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Initiativen entwickelt, um zielgerichtet die Qualität
in der Ausbildung zu stärken und die Lehrlinge und Ausbildungsbetriebe wirksam zu unterstützen, berichtet
der Landesstatthalter. Diese werden von Land und Sozialpartnern auch kontinuierlich weiter entwickelt. Im Mittelpunkt
stehen dabei:
- Regelmäßige Investitionen in die Infrastruktur
der Landesberufsschulen
- Lehre mit Matura im Rahmen des Vorarlberger Lehrlingsmodells
- Ausbildungsberater in Betrieben
- Zertifizierungen (Ausgezeichneter Lehrbetrieb, etc.)
- Überbetriebliche Ausbildungszentren
Dazu kommt ein neues Maßnahmenpaket zur Stärkung der dualen Ausbildung, welches auf drei Säulen
beruht, informiert Landesstatthalter Rüdisser:
Säule 1: Defizite der Lehranfänger kompensieren: Mehr Zusatzangebote für Lehrlinge, Stärkung
der Polytechnische Schulen in ihrer Funktion als Zubringerschule, Pilotprojekt für zweijährige Lehre
Säule 2: Qualitätsstandards in der Lehrausbildung setzen: Steigerung der Ausbildungsqualität,
Stärkung des Qualitätsmanagements in der LehrausbildungKompetenzchecks für Lehrlinge als Qualitätssicherungsinstrument
Säule 3: Lehre als Bildungsweg attraktiv machen: Umfassende Berufsorientierung an allen Schulen, Ausbau
des Angebots von „Lehre und BMS“ sowie von „Lehre und Matura“, Entwicklung einer digitalen Kommunikationsplattform
für die Lehre (bereits im Testbetrieb)
Trotz dieser grundsätzlich erfreulichen Entwicklung gibt es auch in Vorarlberg Handlungsbedarf. Das Land unterstützt
beispielsweise die von Lehrlingsexperten Egon Blum geforderte Qualitätsfeststellung zur Mitte der Lehrzeit
vollinhaltlich, betont Rüdisser: „Auf der Grundlage der Ergebnisse des letzten Sozialpartnergipfels sind wir
dabei, diese Qualitätsfeststellung nach dem Vorbild der VEM in enger Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft
und den Berufsschulen des Landes sukzessive auf alle Bereiche auszudehnen. Wir sind überzeugt, dass dies wesentlich
zur Steigerung des Images der Lehre beitragen kann.“
Der Landesstatthalter verweist auch auf den Talentecheck für alle Jugendlichen im Alter von 13 - 14 Jahren,
der in Vorarlberg nunmehr flächendeckend erfolgt. Ziel dieser Maßnahme ist es, nicht nur Stärken
und Schwächen der Jugendlichen zu analysieren sondern auch deren Kenntnisse über eigene Fähigkeiten
und Talente zu erhöhen. „Wir hoffen sehr, dass dies insgesamt zu einer Verbesserung der Berufswahlentscheidung
führen wird“, so Rüdisser abschließend.
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