Andreas Brandstetter auf drei Jahre zum Präsidenten des Interessensverbands der europäischen
Versicherungen gewählt
Madrid/Wien (uniqa) - Bei der Generalversammlung von Insurance Europe, der Interessensvertretung der europäischen
Versicherungen und Rückversicherungen, wurde Andreas Brandstetter, CEO von UNIQA Insurance Group AG (UNIQA),
am 23. Mai in Madrid für die kommenden drei Jahre zum Präsidenten gewählt.
Als Interessensverband der europäischen Versicherungsverbände ist Insurance Europe in einem intensiven
Dialog mit den entscheidenden Institutionen der EU. Dazu zählen neben dem Europäischen Parlament und
seinen Mitgliedern insbesondere die Kommissare für Finanzmarkt, Konsumentenschutz und Binnenmarkt sowie die
Arbeitsgruppen des Europäischen Rates. Brandstetter: „Ich sehe neben dem bevorstehenden Review von Solvency
II sowie notwendigen Adaptierungen bei regulatorischen Vorschriften zwei große Themen für die nächsten
Jahre: Einerseits die europaweite Unterversicherung bei Naturkatastrophen, Pensionsvorsorge sowie Cyberrisiken
und andererseits die Frage des sorgfältigen Umgangs mit Kundendaten in digitalen Zeiten.“
Unterversicherung als gesellschaftliches Risiko
„Unterversicherung bei Naturkatastrophen hat dazu geführt, dass alleine 2017 von 280 Milliarden Euro Schäden
ein Drittel durch Versicherungen abgedeckt war. Unterversicherung bei der Pensionsvorsorge bedeutet ein unverantwortliches
volkswirtschaftliches Risiko, das Europas Regierungen unseren Kindern und Enkelkindern derzeit aufbürden.
Aufgrund der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung der Menschheit wird dieser ‚Pensionsgap‘
global auf 59 Billionen Euro geschätzt. Wir wollen Europas Gesetzgeber zur Offenheit ermutigen, im Sinn ihrer
langfristigen Verantwortung Lösungen zu suchen und Anreize zu setzen, damit Europas Bürger zur privaten
Vorsorge motiviert werden“, so Brandstetter.
Big Data und Konsumentenschutz
Das große Zukunftsthema heiße Big Data und Künstliche Intelligenz. Brandstetter: „In digitalen
Zeiten muss globaler Konsumentenschutz oberste Priorität haben. Für Europas Versicherungen gilt das Grundprinzip,
dass ausschließlich unsere Kunden eigenverantwortlich zu jeder Zeit über die Verwendung ihrer Daten
entscheiden. Gleichzeitig treten wir aber mit den europäischen Institutionen in einen intensiven Dialog, um
sorgfältig darauf zu achten, dass gleiche Spielregeln für alle Marktteilnehmer gelten: also ebenso für
Fin- und Insurtechs sowie vor allem für von außerhalb Europas kommende Tech-Plattformen und Tech-Giants.“
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