Schicksal Angst & Wunder

 

erstellt am
23. 05. 18
13:00 MEZ

Im Rahmen der Programmpräsentation der Bühne Voitsberg wird über Wunder, Schicksalsschläge und karitative Projekte in der Region gesprochen
Voitsberg/Graz-Seckau (diözese) - „Was uns Menschen verbindet, ist die Sehnsucht nach einem guten, schönen, einem geglückten Leben in Freude und Zufriedenheit“, so Pastoralassistent Martin Rapp. Der Bühnenkoordinator ist sich aber der zukünftigen Herausforderungen, wie Zerstörung der Umwelt als menschliche Lebensgrundlage, virtuelle Vereinsamung und Wirtschaftsentwicklungen, bewusst. „Es sind nicht die großen Antworten, die auf der Bühne gegeben werden. Es sind lebbare, hilfreiche, heilsamen Zeichen, die kleinen Wunder im Raum Voitsberg, die Menschen helfen, Menschen zu bleiben - damals wie heute“, so Rapp, der zusammen mit einem rund 30 köpfigen Organisationsteam für das 7-tägige Bühnenprogramm verantwortlich zeichnet.

Das Potential von möglicher Hilfe nach Schicksalsschlägen zeigen Programmpunkte wie „Schweres Begleiten“, bei dem MitarbeiterInnen des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark Einblick in ihren Dienst geben oder Psychotherapeut Edwin Benko ein ermutigendes Plädoyer für mehr Zuversicht hält (beides am 12. Juni). Tags darauf versucht das Hospizteam Voitsberg im Gespräch die Angst vor dem Tod zu nehmen.

Karitative Projekte in der Region
Wunder im Geist der Nächstenliebe geschehen in Caritas Einrichtungen im Sinne sozialer Drehscheiben, „wo Menschen, die helfen wollen und können, ob nun mit Spenden, durch ehrenamtliche Tätigkeit oder als hauptamtliche MitarbeiterIn, jenen gegenüber stehen, die in Not sind - von Angst und Schicksal gezeichnet“, so Sabine Spari, Caritas-Regionalkoordinatorin Steiermark Mitte. Sie führt Beispiele regionaler Hilfestellung an, wie das Haus des Lebens, Küchenkastl (niederschwelliges Angebot an Elternbildung), IdA – Integration durch Arbeit in Köflach, Carla Shop-Neueröffnung in Voitsberg, das Pflegewohnhaus in Hitzendorf. „Einen Dank möchte ich an die Diözese Graz-Seckau richten, die im Sinne des Jubiläumsmottos „Zukunft säen“ den Um- und Ausbau der Caritas Jugend WG im Haus Michael mit einem Betrag von € 100.000,- unterstützt und so den Standort sicherstellt“.

Von Wundern und Kraftplätzen
„Ich engagiere mich bei der Bühne, weil es mir wichtig ist, von den großen und kleinen Wundern zu erzählen, die Gott uns täglich schenkt“, sagt John Ankomah, der in seiner Kindheit am eigenen Leib ein gesundheitliches Wunder erfahren durfte. Heute berät er für die Caritas AsylwerberInnen und lädt auf der Bühne am 15.Juni zu einem Trommelworkshop. Er möchte Menschen animieren, sich auf die Kraft des Trommeln einzulassen, denn es habe viele Funktionen, wie „eine Verbindung mit den Ahnen, mit Gott, herzustellen, sich in etwas hineinzufühlen, sich zu befreien – sogar von Traumata“. Die Bühne kann für die Katholische Kirche Plattform sein über den Glauben hinaus Menschen „anzulachen“. Noch Fremdes kennenlernen können Interessierte, pilgernd zu Orten des Glaubens (Kirchen) und der Nächstenliebe (Caritas) in der Region. Die Wunderplatzerl-Exkursion am 14. Juni führt zur Geistthalkirche, zum Hl. Wasser, zum Hl. Berg und zur Gradnerkapelle (Tickets im Stadtcafé und Pfarrkanzlei Voitsberg). Die monatliche Pilgerung und Lichterprozession zur Wallfahrtskirche Maria Lankowitz wird speziell für die Bühne live übertragen mit der Möglichkeit, sich auch von der Bühne aus einzubringen (13.Juni).

Zeichen der Zeit
Zur 800-jährigen Historie der Diözese Graz-Seckau erzählt Dechant Gerald Krempl: „Im Gründungsjahr 1218 umfasste die Diözese nur 13 Pfarren, heute sind es 388“, und meint mit einem Lächeln „Wir, also die Pfarre Voitsberg, waren von Anfang an dabei“. Mit einem Blick zurück, um aus der Vergangenheit Impulse und Kraft für die Gegenwart zu schöpfen und die Zukunft zu gestalten, ist auch die Führung mit Historiker Ernst Lasnik und dem Franziskaner P. Josua Gonsior zu Geschichte(n) aus der Region, Bilder und Votivgaben zu verstehen (13.Juni).

Bürgermeister Ernst Meixner spricht die Leistung der Kirche im Bereich Bildung und Kultur in der Schaffung von wesentlichen Werten an, denn „das ist gerade jetzt mehr als wichtig, wo eine Radikalisierung der Gesellschaft, wachsender Egoismus und Oberflächlichkeit in der Gesellschaft zu verspüren sind. Wir – die Stadt ebenso wie die Kirche – sind für die Menschen da, meist dort zu finden, wo das Leben pulsiert, ob bei Lachen und Weinen, Angst und Hoffnung, Freude und Trauer.“ Das tägliche Format „Erzähl mir was, ich hör dir zu“ (von 9 bis 21 Uhr) sei ein wesentliches Zeichen gegen die digitale Vereinsamung und für das offene Gespräch. Zum Mitmachen und Genießen laden die Offene Malwerkstatt (11.6.), die täglichen Konzerte der regionalen Musikschulen, des Villahafner Kinderchors und die Modenschau mit Improtheater (15.6.) ein.

Bevor die letzte Bühne in Voitsberg weiter nach Graz zieht, lädt Dechant Krempl alle im Dekanat am Sonntag, dem 17. Juni, zum Abschlussgottesdienst. „Gefeiert wird in der Michaelikirche oder - wenn es das Wetter zulässt - am Platz davor mit Generalvikar Erich Linhardt, seinem Vorgänger.

BÜHNE VOITSBERG
Muss ich heute Angst haben?
Schicksal Angst & Wunder
11. bis 17. Juni 2018
Michaeliplatz

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.800-jahre-graz-seckau.at/buehnen

 

 

 

 

 

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