Tirol 2050: Unterstützung zur Hebung des Eigenverbrauchanteils privater PV-Anlagen
Innsbruck (lk) - Am 1. Juli 2016 hat Energiereferent LHStv Josef Geisler die Tiroler Stromspeicherförderung
zur Hebung des Eigenverbrauchanteils von privaten Photovoltaik-Anlagen (PV) ins Leben gerufen. Die Ende Mai auslaufende
Landesförderung wird bis Ende 2018 verlängert.
„Sonnenstrom ist neben der Wasserkraft ein ganz wesentlicher Schlüssel zur Erreichung der Energieautonomie.
Mit unserer Stromspeicherförderung helfen wir mit, dass der am eigenen Dach oder auf der Fassade erzeugte
Strom zu einem Großteil auch im eigenen Haus verbraucht wird“, begründet LHStv Geisler die neuerliche
Verlängerung der erfolgreichen Förderung. Gefördert werden der Einbau von Stromspeichern und intelligenten
Steuerungsmaßnahmen bei privaten PV-Anlagen. Je nach umgesetzter Maßnahme beträgt die Landesförderung
maximal 3.500 Euro
Eigenverbrauchsanteil maximieren, Stromkosten minimieren
Mithilfe von intelligenten Stromspeichersystemen kann der Eigenverbrauchsanteil von PV-Anlagen von durchschnittlich
30 auf 60 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms erhöht werden. Rund 6.000 private PV-Anlagen gibt es derzeit
in Tirol. Seit Einführung der Tiroler Stromspeicherförderung 2016 wurde der Einbau von 450 Batteriespeichern
und intelligenten Steuerungen mit einer Speicherkapazität von 1.600 kWh unterstützt. Das entspricht dem
durchschnittlichen Strombedarf eines Haushalts für 100 Tage. „Damit haben wir einen weiteren Schritt in Richtung
Energieautonomie und bestmögliche Nutzung erneuerbarer, vor Ort verfügbarer Ressourcen gemacht. Wer den
Eigenverbrauchsanteil maximiert, minimiert seine Stromkosten“, freut sich Geisler über das große Interesse
an der Speicherförderung. 1,15 Millionen Euro an Förderungen wurden vom Land bislang ausgezahlt.
Tiroler Förderung Vorbild für Österreich
Begrüßt wird die Verlängerung der Tiroler Speicherförderung auch von der heimischen PV-Branche.
„Die Tiroler Speicherförderung und deren Richtlinie ist österreichweit ein Vorbild, da hier von der Abwicklung
bis zu den technischen Definitionen der Richtlinie auf einem sehr hohen Niveau gearbeitet wird“, bestätigt
Thomas Becker, Vorstand im Bundesverband Photovoltaic Austria, vom gleichnamigen Unternehmen ATB Becker in Absam.
Zwar hat auch der Bund heuer erstmals eine Speicherförderung aufgelegt. Diese ist allerdings um das 7,5-Fache
überzeichnet. Eine Förderzusage für die Bundesförderung erfolgt nach drei bis vier Monaten.
In Tirol dauert die Bearbeitung durchschnittlich ein Monat.
Förderung Solarstromspeicher auf einen Blick
Wer?
BesitzerInnen privater PV-Anlagen bis maximal 7,5 kWpeak; in Kombination mit einer Wärmepumpe und/oder einem
E-Auto bis 15 kWpeak
Was?
Aus- und Nachrüstung mit Steuerungssystemen und Batteriespeichern (Lithium-Ionen-Technologie) zur Erhöhung
des Eigenversorgungsgrades. Keine Begrenzung der nutzbaren Speicherkapazität, Förderung für mindestens
2 kWh und maximal 6 kWh Speicherkapazität.
Wie?
1.700 Euro für die ersten 2 kWh Speicherkapazität, abfallender Betrag für die 3. bis 6. kWh, maximal
3.000 Euro. Plus 500 Euro Förderung für intelligente Steuerung. In Summe maximal 3.500 Euro.
Wann?
Seit 1.7.2016 bis 31.12.2018, Anträge online nach Inbetriebnahme der Anlage. Eine Herstellerliste gibt Auskunft,
welche Produkte die geforderten technischen Kriterien erfüllen.
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