Weltbienentag: Bundeshauptstadt ist stolz auf ihre gut 200 Millionen „Stadtsumsis“
Ljubljana/Wien (rk) - Slowenien und Wien verbindet die Liebe zu und Sorge um die Bienen, schon aus der Zeit
als noch Anton Janša an den kaiserlichen Hof von Maria Theresia Hofimkermeister war. Anlässlich des von Slowenien
initiierten Weltbienentags am 20. Mai stattete die slowenische Botschafterin in Österreich, Ksenija Škrilec,
den Bienenstöcken am Wiener Rathausdach einen Besuch ab. Der Wiener Wohnbaustadtrat und designierte Bürgermeister
Michael Ludwig überreichte ihr als Dank für die gute Zusammenarbeit im Engagement für die Bienen
echten Wiener Rathaus-Honig. Die Botschafterin überreichte ihm ein traditionelles slowenisches Bienenstockstirnbrett.
Mit solchen Bienenstockstirnbretten, die mit den Motiven aus dem alltäglichen Leben bemalt sind, statten die
slowenischen Imker ihre Bienenstöcke aus.
„In Wien gibt es rund 700 Imkerinnen und Imker und mehr als 5.000 Bienenstöcke, allein 500 davon auf Flächen
der Stadt Wien. Dazu zählt auch das Dach des Wiener Rathauses, das vier Bienenvölkern ein Zuhause in
bester Park- und Futterlage bietet. Die Rathausbienen produzieren jährlich rund 180 Kilogramm Honig“, betonte
Stadtrat Michael Ludwig. „Wien hat sich dem aktiven Bienenschutz verschrieben. Diesen nachhaltigen Weg wird die
Stadt auch in Zukunft beschreiten und weiter ausbauen. Ein wichtiger Partner ist Slowenien, das sich für die
Bienen stark macht“, so Ludwig weiter.
„Slowenen sind eine Nation der Bienenzucht und der Nachhaltigkeit, Slowenien gehört zu den Ländern mit
dem höchsten Grad der Biodiversität in Europa und auf der Welt. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen
haben im Dezember 2017 auf Sloweniens Vorschlag den Vorschlag Sloweniens bestätigt und den 20. Mai zum Weltbienentag
ernannt“, freute sich die slowenische Botschafterin Ksenija Škrilec. „Die Zahl der Bienen sinkt leider weltweit.
Wir müssen gemeinsam verhindern, dass ihr Verschwinden weitergeht und deren Bedeutung weiter verbreiten. Dafür
Bemühen sich die slowenischen Imker, die schon die Kinder in den Kindergarten und Schulen über die wichtige
Rolle der Bienen für unser Ökosystem belehren“, unterstrich sie.
Wien fördert die Bienen, indem Wiesen in Parkanlagen und auf sonstigen Grünflächen naturnah belassen
und die ökologische Landwirtschaft forciert wird. Bienenvölker auf Flächen der Stadt beherbergen
u.a. die Blumengärten Hirschstetten, der Schulgarten Kagran, aspern Seestadt und der Zentralfriedhof. Die
Hälfte der Stadtfläche Wiens ist Grünfläche und für die Bienen besonders attraktiv.
Weltbienentag: Warum eigentlich der 20. Mai?
Der Mai ist in der nördlichen Hemisphäre der Monat der üppigen Entwicklung der Natur und Bienen.
In der südlichen Hemisphäre ist das die Zeit des Herbstes, wenn die Bienenprodukte geerntet werden.
Der 20. Mai ist der Geburtstag von Anton Janša (1734-1773). Der slowenische Imker und Pionier der modernen Imkerei
war einer der größten Bienenexperten seiner Zeit. Janša war der erste moderne Lehrer der Bienenzucht
und wurde von der österreichischen Kaiserin Maria Theresia zum Hofimkermeister und zum ständigen Lehrer
an der neuen Schule für Imkerei im Augarten in Wien ernannt. Dort befindet sich auch eine ihm gewidmete Gedenktafel.
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