LKW-Verkehr wird in den kommenden zwei Wochen sieben Mal dosiert
Kiefersfelden/Innsbruck (lk) - Ein totaler Verkehrskollaps entlang der Inntalautobahn und kein Weiterkommen
an den Zu- und Abfahrten der Autobahn: Dieses Bild bot sich den Tirolerinnen und Tirolern im Vorjahr zu Pfingsten
von Kufstein bis zum Brenner. „Im Zuge der Analysen unserer Experten hat sich gezeigt, dass zwei extrem starke
Verkehrswochen auf Tirol zukommen. Wir sind aber vorbereitet, damit die Verkehrs- und Versorgungssicherheit dieses
Jahr gewährleistet ist: An den besonders risikoreichen Tagen wird die Blockabfertigung bei Kufstein Nord aktiviert“,
verweist LH Günther Platter auf die insgesamt sieben Tage, an denen in den kommenden zwei Wochen der LKW-Verkehr
dosiert wird. Konkret handelt es sich um die Tage vom 22. bis zum 24. Mai, jene vom 28. bis zum 30. Mai und dem
1. Juni 2018, an welchen pro Stunde maximal 300 LKW den Checkpoint bei Kufstein passieren dürfen.
„Nach den nicht mehr tragbaren Zuständen auf den Tiroler Autobahnen rund um das Pfingstwochenende im vergangenen
Jahr entschieden wir uns heuer, den Verkehr mit Hilfe dieser gezielten Verkehrsdosierung in Kufstein zu regulieren.
Die Maßnahmen werden nach diesem jährlichen Verkehrshöhepunkt evaluiert und bei Bedarf wieder eingesetzt“,
ergänzt LHStvin Ingrid Felipe.
Mit der Maßnahme will die Tiroler Landesregierung die Verkehrs- und Versorgungssicherheit entlang der Inntalautobahn
und infolgedessen am gesamten Brennerkorridor aufrechterhalten: „Die von uns definierten Dosiertage wurden vom
Expertenteam als sehr kritisch eingestuft. Durch ihre zeitliche Aneinanderreihung wollen wir die Lage entschärfen.
Das zu erwartende hohe LKW-Verkehrsaufkommen macht die Blockabfertigung nach Pfingsten für die Sicherheit
in Tirol unverzichtbar“, so LH Platter und LHStvin Felipe unisono.
Anstieg des Transitverkehrs bremsen
In den ersten vier Monaten dieses Jahres ist der LKW-Verkehr im Vergleich zum Rekordjahr 2017 mit über 2,255
Millionen LKW, die den Brenner passierten, um weitere knapp 14 Prozent gestiegen: „Dieser untragbaren Entwicklung
müssen wir einen Riegel vorschieben. Es geht schließlich um den Schutz der Gesundheit der Tirolerinnen
und Tiroler, der Umwelt und der Infrastruktur in Tirol. Die Blockabfertigung ist eine wichtige und richtige Maßnahme,
um die Bevölkerung entlang des extrem belasteten Brennerkorridors zu schützen“, werde LH Platter nicht
müde zu betonen, dass die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur erreicht ist. „Mit den
Blockabfertigungen wird in den kommenden zwei Wochen einmal mehr die Funktionsfähigkeit der Autobahn als lebenswichtige
Verkehrsader gesichert. Wir müssen dem Transitverkehr und speziell jenem des Umwegtransits den Kampf ansagen“,
sagt LH Platter.
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