Oberösterreichische Delegation nimmt Kulturgüterdokumentation des Landes zum Vorbild
Innsbruck (lk) - Seien es Klöster, Mühlen, Wegkreuze oder Möbel – mit der flächendeckenden
Dokumentation aller bedeutenden materiellen Kulturgüter nimmt der Tiroler Kunstkataster österreichweit
eine herausragende Position ein. Nun überlegt das Land Oberösterreich die Einrichtung eines Kulturgüterkatasters
nach Tiroler Vorbild. Kulturlandesrätin Beate Palfrader begrüßte die oberösterreichische Kulturdelegation
kürzlich im Landhaus.
„Der Tiroler Kunstkataster ist einzigartig in Österreich. Er spiegelt nicht nur die vielfältige Kulturgeschichte
unseres Landes wider, er zeigt auch die große Mannigfaltigkeit der Denkmallandschaft Tirols, die Rolle des
kulturellen Erbes für Gesellschaft und Wirtschaft sowie die Notwendigkeit von dessen Erhaltung, Schutz und
Zugänglichkeit. Dies ist gerade im heurigen Jahre des europäischen Kulturerbes von Bedeutung“, freut
sich LRin Palfrader über das Interesse.
Die Delegation der oberösterreichischen Kulturdirektion unter der Leitung von Johannes Nußbaumer tauschte
sich in Begleitung von FachkollegInnen aus dem Museums- und Archivbereich mit den ExpertInnen aus Tirol über
deren jahrzehntelange Praxiserfahrung in der Kulturgüterdokumentation aus. Dabei wurde die wichtige Aufgabe
der Länder betont, das Kulturerbe für nachfolgende Generationen zu dokumentieren und zugänglich
zu machen.
Über den Tiroler Kunstkataster
Bereits seit 1968 erschließt und digitalisiert der Tiroler Kunstkataster Sammlungsgüter und stellt die
Daten nachhaltig im Internet auf Kulturgüterkarten und in einem Bildportal bereit. Damit kommt die Dokumentationsstelle
des Landes Tirol einer der zeitgemäßen Kernaufgaben von Archiven und Sammlungen nach und erfüllt
auch die europäischen Zielsetzungen zur Erhaltung und zeitgerechten Darbietung des Kulturerbes.
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