Bilanz nach zwei Wochen "Dauerdosierung"
Innsbruck (lk) - Zwei Wochen, sieben Blockabfertigungen und kein einziges Mal ist der dosierte Verkehr auf
Tirols Autobahnen vollkommen zum Erliegen gekommen und hat die Versorgungssicherheit der TirolerInnen beeinträchtigt,
wie das etwa noch zu Pfingsten des vergangenen Jahres der Fall war: „In den vergangenen zwei Wochen zeigte die
Blockabfertigung ihre volle Wirkung. Der Verkehrsfluss entlang der Inntalautobahn wurde aufrechterhalten und die
Verkehrs- und Versorgungssicherheit war trotz starken Verkehrsaufkommens durchwegs gegeben. Dass dies während
dieser besonders für einen Verkehrskollaps risikoreichen Tage funktionierte und die Zu- und Abfahrten der
Autobahn durchgehend befahrbar waren, zeigt, dass wir mit der Blockabfertigung die richtigen Maßnahmen setzen“,
sagt LH Günther Platter. Gleichzeitig bekräftigt LHStvin Ingrid Felipe den Fokus auf die verstärkten
Kontrollen des Straßengüterverkehrs. „Wir werden in den nächsten Wochen Stichprobenkontrollen bei
LKW zur Vermeidung von Abgasmanipulationen durchführen.“
Ankündigung wirkt
„In den letzten zwei Wochen hat sich auch gezeigt, dass die Ankündigung zur Blockabfertigung zu Reaktionen
bei den Frächtern führt“, verweist LH Platter darauf, dass Frächter aufgrund potentieller Zeitverluste
durch LKW-Staus teils auch andere Routen wählen. Auch der Leiter der Abteilung Verkehrsrecht des Landes Tirol,
Bernhard Knapp, zeigt sich mit den behördlichen Maßnahmen der letzten zwei Wochen zufrieden: „Trotz
der vielen Feiertage im Mai und den damit verbundenen starken Reisetagen und geballten Transporttagen ist es gelungen,
eine Überbelastung auf unseren Autobahnen zu verhindern. Die Erfahrung der Exekutive bei der Dosierung in
Kufstein und der perfekt abgestimmte Einsatz zwischen dem Land Tirol und der Polizei haben für vergleichsweise
reibungslose Verkehrsabläufe gesorgt.“
An Verlagerung auf Schiene führt kein Weg vorbei
„Wir müssen den Umwegtransit durch Tirol einbremsen und langfristig ein Bewusstsein dafür schaffen, dass
es damit einhergehend die Verlagerung der LKW auf die Schiene braucht. Daran führt kein Weg vorbei. Es kann
nicht sein, dass Tirol die Hauptlast des alpinen Güterschwerverkehrs auf der Straße ertragen muss. Schließlich
geht es um die Gesundheit der Bevölkerung und den nachhaltigen Erhalt der hohen Lebensqualität in Tirol“,
will LH Platter auch künftig an der Blockabfertigung festhalten. „Die Ergebnisse der vergangenen zwei Wochen
fließen in die Gesamtevaluation ein, auf Basis derer wir weitere Maßnahmen planen und den Dosierkalender
im Laufe des weiteren Jahres gestalten. Die Tiroler Landesregierung wird alles daran setzen, den überbordenden
Transit zu bekämpfen. Aber es müssen endlich auch Maßnahmen von unseren Partnerregionen umgesetzt
werden. Diesbezüglich erwarten wir uns am 12. Juni beim Verkehrsgipfel in Bozen klare Maßnahmen aus
Brüssel, Rom und Berlin“, sagt LHStvin Felipe.
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