Wien (deloitte) - Immer mehr heimische Unternehmen setzen auf die Digitalisierung ihrer Geschäftstätigkeit.
Laut aktuellem Deloitte CFO Survey plant die Hälfte der österreichischen Befragten bereits im nächsten
Jahr Investitionen in robotergesteuerte Automatisierung. Unsicherheit herrscht vor allem aufgrund von Cyber-Risiken
und des anhaltenden Fachkräftemangels. Internationalen Entwicklungen sieht man hingegen relativ gelassen entgegen.
Die Unternehmen setzen europaweit auf Wachstum und sind bereit dafür auch Geld in die Hand zu nehmen. Das
zeigt eine aktuelle Befragung von Deloitte unter rund 1.700 Finanzchefs aus 20 europäischen Ländern,
inklusive Österreich. Auch hierzulande herrscht hinsichtlich der Entwicklung des Investitionsklimas Optimismus.
Besonders attraktiv sind Investitionen in die digitale Zukunft des Unternehmens.
Digitale Effizienzsteigerung als Erfolgschance
Die robotergesteuerte Prozessautomatisierung stellt ein wichtiges Zukunftsthema für viele österreichische
Finanzchefs dar. Laut der neuen Umfrage will im kommenden Jahr bereits jedes zweite heimische Unternehmen in die
neue Technologie investieren. Weitere 37 % können sich mittelfristig eine Investition in diesem Bereich vorstellen.
„Die digitale Transformation der Wirtschaft schreitet in Österreich schnell voran. Die heimischen Finanzchefs
konzentrieren ihre Investitionsbereitschaft zunehmend auf den digitalen Fortschritt und versprechen sich davon
vor allem effizienzsteigernde Effekte“, erklärt Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.
Cyber Crime und Fachkräftemangel als Unsicherheitsfaktoren
Bei allem Optimismus hinsichtlich der digitalen wirtschaftlichen Zukunft haben die Befragten Bedenken hinsichtlich
der Sicherheit. 9 von 10 heimischen Unternehmen sehen Cyber-Risiken als große künftige Bedrohung für
die eigenen Geschäftsziele. Ein weiterer Risikofaktor stellt der anhaltende Fachkräftemangel dar: Der
Engpass an für die digitale Wende qualifiziertem Personal bereitet rund 89 % der Befragten Kopfzerbrechen.
69 % befürchten außerdem steigende Personalkosten, 63 % stellen sich auf eine zunehmende Regulierung
in Österreich ein.
Auf globaler Ebene muss man sich laut Einschätzungen der heimischen Finanzchefs in den kommenden 12 bis 24
Monaten neben zunehmendem Protektionismus ebenso auf verstärkte Cyber-Attacken einstellen. Diese Meinung vertritt
man auch im restlichen Europa. Mit 45 % schätzt die Mehrheit der österreichischen Umfrageteilnehmer außerdem
die Gefahr eines Handelskrieges hoch ein. Nur 21 % rechnen aber mit starken Auswirkungen einer solchen Auseinandersetzung
auf das eigene Unternehmen. Über ein Drittel sieht sich von den Entwicklungen im internationalen Handel nur
gering betroffen.
„Der Megatrend Robotik und Digitalisierung überlagert alle Bedenken zu politischen Unsicherheiten. Die Unternehmen
setzen ungebrochen auf Wachstum und sehen aktuell die größte Herausforderung darin, sich fit für
die Zukunft zu machen“, betont Gerhard Marterbauer abschließend.
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