Erasmus 2021–2027: Mit doppelt so viel Mitteln
 dreimal so viel Erasmus-TeilnehmerInnen

 

erstellt am
01. 06. 18
13:00 MEZ

Brüssel/Wien (öad) - Der am 30. Mai präsentierte Vorschlag der Europäischen Kommission wird von der OeAD-GmbH sehr begrüßt. Es ist gelungen, das höchst erfolgreiche Programm sinnvoll weiter zu entwickeln und die bestehenden Stärken zu erhalten: Grenzüberschreitende Mobilität für Menschen aller Altersgruppen, die Zusammenarbeit im Rahmen europäischer Projekte sowie die Unterstützung politischer Reformen in den drei Politikbereichen Bildung, Jugend und Sport sollen weiterhin die zentralen Aufgaben von Erasmus bleiben. „Die Kommission hat geliefert, was sie versprochen hat: eine Evolution des Programms statt einer Revolution, die den Erfolg eher gefährdet hätte“, zeigt sich der Geschäftsführer der OeAD-GmbH Stefan Zotti erfreut.

Die Europäische Kommission schlägt auch vor, die finanziellen Mittel für das gesamte Programm, das in Hinkunft „Erasmus“ heißen soll, auf 30 Mrd. Euro zu verdoppeln und verfolgt damit das ehrgeizige Ziel, die Anzahl der TeilnehmerInnen am Programm von momentan vier auf zwölf Millionen zu erhöhen.

Als wesentliche Neuerungen sieht die OeAD-GmbH vor allem folgende Vorschläge:

  • Der Zugang zum Programm für alle Menschen und Organisationen aus den Bereichen Bildung, Jugend und Sport soll erleichtert werden, insbesondere sollen Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Möglichkeit zur Teilnahme erhalten.
  • Besonderer Fokus liegt auf Mobilität von Schülerinnen und Schülern.
  • Es sollen noch mehr kurze Lernaufenthalte im Ausland ermöglicht werden.
  • Ausweitung der Teilnahme im Rahmen von integriertem Lernen („Blended Learning“), damit auch die Teilnahme an Erasmus mittels eLearning möglich wird.
  • Weltweite Zusammenarbeit und Mobilität über die europäischen Grenzen in der beruflichen Bildung (bisher nur Hochschulbildung).

Ernst Gesslbauer, Leiter der Nationalagentur Erasmus+ Bildung, meint: „Seit Jahren holt Österreich 100 Prozent der EU-Mittel ab. Die vorgeschlagene Steigerung entspricht der jährlich steigenden Nachfrage am Programm Erasmus+“. Die Vorschläge der Kommission sind jedenfalls dazu angetan, das Programm in Österreich noch breiter aufzustellen und mehr Österreicherinnen und Österreichern die Teilnahme zu ermöglichen.

„Ich freue mich, dass die Europäische Kommission die Positionen der Mobilitätsagenturen aufgenommen hat. Der Vorschlag zielt auf ein Programm, das noch inklusiver und noch internationaler ist und das jedenfalls einen noch stärkeren Impact auf die Reform der Bildungssysteme haben kann“, betont Zotti. Er sei überzeugt, so Zotti abschließend, dass dieser Vorschlag eine gute Grundlage für die Verhandlungen unter der österreichischen Ratspräsidentschaft ist und hofft, dass Rat und Europäisches Parlament rasch in konstruktive Verhandlungen einsteigen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://oead.at/

 

 

 

 

 

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