Arbeitslosigkeit sinkt im Mai um 8,9 Prozent

 

erstellt am
01. 06. 18
13:00 MEZ

Neuer Beschäftigungshöchststand von 3,74 Millionen Beschäftigten
Wien (bmasgk) - Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hält auch Ende Mai 2018 an: Aktuell sind 286.147 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Gegenüber Mai 2017 bedeutet das einen deutlichen Rückgang von 10 Prozent (-31.875 Personen). Mit 73.414 Personen befinden sich aktuell auch 3.075 Menschen weniger in Schulungen des AMS als noch vor einem Jahr. Inklusive der Personen, die ein AMS-Schulungsangebot wahrnehmen beträgt die Zahl der Vorgemerkten 359.561 – das ist ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit ist die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition um 0,9 Prozent auf 7,1 Prozent gesunken (EUROSTAT 4,9 Prozent Stand April 2018).

Neuer Beschäftigungsrekord im Mai
Im Mai wurde auch ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht. 3.744.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeuten eine weitere Zunahme von 2,6 Prozent (+96.000 Personen). Die anhaltende positive Entwicklung zeigt sich gleichzeitig an der Entwicklung der offenen Stellen, die mit aktuell 75.568 um 15.710 Stellen (+26,2 Prozent) über dem Vorjahreswert liegt. Dabei bleibt jedoch auch der qualifikatorische Mismatch zu beachten: Während für rund 44 Prozent der arbeitslos registrierten Personen die höchste abgeschlossene Ausbildung die Pflichtschule ist, werden für die gemeldeten offenen Stellen Ende Mai nur in 36 Prozent der Fälle ein Ausbildungsniveau von höchstens Pflichtschule benötigt. Bei den arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländern weisen rund 61 Prozent maximal einen Pflichtschulabschluss auf.

„Ich freue mich sehr, dass so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden konnten. Der neue Beschäftigungsrekord zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dennoch haben wir noch viel zu tun. Wir müssen Angebot und Nachfrage noch weiter annähern. Dazu müssen wir wissen, welche Qualifikationen am Markt benötigt werden, um dahingehend auch gezielte, personalisierte Umschulungen und Weiterbildungen anbieten zu können“, erklärt Mag. Beate Hartinger-Klein, Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 konnten bereits 309.416 arbeitssuchenden Personen aus AMS Vormerkung ein Dienstverhältnis antreten, davon waren 40.243 jünger als 25 Jahre, und 64.177 Personen 50 Jahre oder älter. Sowohl Österreicherinnen und Österreicher (-11,7 Prozent Arbeitslosigkeit) als auch ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (-5,9 Prozent), ältere Arbeitssuchende (-6,9 Prozent) sowie Menschen mit Behinderungen (-5,2 Prozent) konnten dabei von der guten Arbeitsmarktlage profitieren.

Dieser Trend zeigt sich auch auf dem Lehrstellenmarkt: Während die Anzahl der Lehrstellensuchenden um 1,5 Prozent gesunken ist, ist der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um 15,4 Prozent gewachsen. Bundesweit stehen damit für 4.575 Lehrstellensuchende (ohne die Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung) 4.932 beim AMS gemeldete betriebliche Lehrstellen zur Verfügung. Dabei zeigen sich allerdings auch regionale Unterschiede: Während in Tirol, Salzburg und Oberösterreich einen Überhang an freien Lehrplätzen gibt, gibt es in Wien deutlich mehr Lehrstellensuchende als offene Lehrstellen.

Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern rückläufig
Wie auch im Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern rückläufig, am relativ stärksten jedoch Ende Mai in Tirol (-16,5 Prozent), gefolgt von der Steiermark (-15,9 Prozent) und Oberösterreich (-13,2 Prozent). Auch in den von der positiven konjunkturellen Entwicklung unmittelbar betroffenen Branchen nimmt die Arbeitslosigkeit auch überdurchschnittlich ab: Spitzenreiter ist hier die Bauwirtschaft. Hier ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 15,3 Prozent noch deutlicher als in der Warenproduktion (-12,8 Prozent), dem Tourismus (-11,5 Prozent) dem Handel (-9,8 Prozent) bzw. der Arbeitskräfteüberlassung (-8,7 Prozent).

 

 

 

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