Neuer Beschäftigungshöchststand von 3,74 Millionen Beschäftigten
Wien (bmasgk) - Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hält auch Ende Mai 2018 an: Aktuell sind 286.147
Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Gegenüber Mai 2017 bedeutet das einen deutlichen Rückgang von
10 Prozent (-31.875 Personen). Mit 73.414 Personen befinden sich aktuell auch 3.075 Menschen weniger in Schulungen
des AMS als noch vor einem Jahr. Inklusive der Personen, die ein AMS-Schulungsangebot wahrnehmen beträgt die
Zahl der Vorgemerkten 359.561 – das ist ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit
ist die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition um 0,9 Prozent auf 7,1 Prozent gesunken (EUROSTAT 4,9 Prozent
Stand April 2018).
Neuer Beschäftigungsrekord im Mai
Im Mai wurde auch ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht. 3.744.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeuten
eine weitere Zunahme von 2,6 Prozent (+96.000 Personen). Die anhaltende positive Entwicklung zeigt sich gleichzeitig
an der Entwicklung der offenen Stellen, die mit aktuell 75.568 um 15.710 Stellen (+26,2 Prozent) über dem
Vorjahreswert liegt. Dabei bleibt jedoch auch der qualifikatorische Mismatch zu beachten: Während für
rund 44 Prozent der arbeitslos registrierten Personen die höchste abgeschlossene Ausbildung die Pflichtschule
ist, werden für die gemeldeten offenen Stellen Ende Mai nur in 36 Prozent der Fälle ein Ausbildungsniveau
von höchstens Pflichtschule benötigt. Bei den arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländern weisen
rund 61 Prozent maximal einen Pflichtschulabschluss auf.
„Ich freue mich sehr, dass so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden
konnten. Der neue Beschäftigungsrekord zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dennoch haben wir noch
viel zu tun. Wir müssen Angebot und Nachfrage noch weiter annähern. Dazu müssen wir wissen, welche
Qualifikationen am Markt benötigt werden, um dahingehend auch gezielte, personalisierte Umschulungen und Weiterbildungen
anbieten zu können“, erklärt Mag. Beate Hartinger-Klein, Bundesministerin für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 konnten bereits 309.416 arbeitssuchenden Personen aus AMS Vormerkung
ein Dienstverhältnis antreten, davon waren 40.243 jünger als 25 Jahre, und 64.177 Personen 50 Jahre oder
älter. Sowohl Österreicherinnen und Österreicher (-11,7 Prozent Arbeitslosigkeit) als auch ausländische
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (-5,9 Prozent), ältere Arbeitssuchende (-6,9 Prozent) sowie Menschen
mit Behinderungen (-5,2 Prozent) konnten dabei von der guten Arbeitsmarktlage profitieren.
Dieser Trend zeigt sich auch auf dem Lehrstellenmarkt: Während die Anzahl der Lehrstellensuchenden um 1,5
Prozent gesunken ist, ist der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um 15,4 Prozent gewachsen. Bundesweit stehen
damit für 4.575 Lehrstellensuchende (ohne die Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung) 4.932
beim AMS gemeldete betriebliche Lehrstellen zur Verfügung. Dabei zeigen sich allerdings auch regionale Unterschiede:
Während in Tirol, Salzburg und Oberösterreich einen Überhang an freien Lehrplätzen gibt, gibt
es in Wien deutlich mehr Lehrstellensuchende als offene Lehrstellen.
Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern rückläufig
Wie auch im Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern rückläufig, am relativ
stärksten jedoch Ende Mai in Tirol (-16,5 Prozent), gefolgt von der Steiermark (-15,9 Prozent) und Oberösterreich
(-13,2 Prozent). Auch in den von der positiven konjunkturellen Entwicklung unmittelbar betroffenen Branchen nimmt
die Arbeitslosigkeit auch überdurchschnittlich ab: Spitzenreiter ist hier die Bauwirtschaft. Hier ist der
Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 15,3 Prozent noch deutlicher als in der Warenproduktion (-12,8 Prozent),
dem Tourismus (-11,5 Prozent) dem Handel (-9,8 Prozent) bzw. der Arbeitskräfteüberlassung (-8,7 Prozent).
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