Erfolgreichste heimische Künstlerin stellt noch bis 30. Juni 2018 in Schloss Ambras Innsbruck
aus
Innsbruck (schloss ambras) - Bereits 15.000 Besucher sahen die von Sabine Folie kuratierte Sonderausstellung
„VALIE EXPORT Fama et Infamia. Die Infamie der Namenlosen“. Die kürzlich vom Magazin „trend“ auf Platz 1 der
"Liste der 100 erfolgreichsten heimischen Künstler" in Hinblick auf ihre künstlerische Bedeutung,
ihren kommerziellen Erfolg und ihr erwartetes Entwicklungspotenzial gewählte VALIE EXPORT erfährt derzeit
national und international große Aktualität.
Die Ambraser Sonderausstellung ist dabei eine Premiere für die seit den 1960er Jahren tätige radikal
feministische Medien- und Performancekünstlerin: Erstmals stellt VALIE EXPORT im Zusammenhang einer historischen
Sammlung aus. Ihre Werke treten in Konversation mit den Ambraser Sammlungen Erzherzog Ferdinands II. (1529–1595)
und eröffnen einen anderen Blick auf deren Objekte und ihre Ausstellungsgeschichte. Dabei trifft die FAMA
– die Geschichte der Ruhmreichen und der Gewinner – auf die Geschichte der INFAMEN – der Abtrünnigen, Ausgestoßenen
und Unterdrückten. In einer spannungsreichen und überraschenden Begegnung auf der Bühne von Gegenwart
und Vergangenheit verkehren sich die Prinzipien von männlicher Dominanz und weiblicher Unterwerfung in Gesten
empathischer Humanität und Rebellion.
Schloss Ambras Innsbruck steht heuer nicht nur mit VALIE EXPORT im Zeichen herausragender Frauen, sondern auch
mit der großen Sommerausstellung „Frauen. Kunst und Macht – Drei Frauen aus dem Hause Habsburg“ (14. Juni
bis 7. Oktober 2018). Zum ersten Mal überhaupt präsentiert eine Ausstellung das Mäzenatentum in
der Renaissance mit Blick auf mächtige Frauen und beleuchtet anhand einer Tochter und zwei Enkelinnen von
Kaiser Maximilian I. eine bislang weitgehend verborgene weibliche Seite der Kunstgeschichte.
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