Baugrundstücke, Häuser und Wohnungen in Wien und Westösterreich am teuersten
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2017 lag der Durchschnittspreis für bebaubare Grundstücke in
Österreich bei 86 Euro je Quadratmeter, für Eigentumswohnungen lag er bei 2.812 Euro je Quadratmeter
Wohnfläche und für Häuser bei 1.458 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Nach Auswertungen von
Statistik Austria weisen die für ganz Österreich berechneten Durchschnittspreise für bebaubare Grundstücke,
Häuser und Wohnungen allerdings große regionale Unterschiede auf.
Bebaubare Grundstücke: Die Lage zählt
Die Grundstückswerte sind das zentrale Merkmal des Immobilienmarkts, dabei ist die Lage von wesentlicher
Bedeutung. Besonders begehrte Lagen fanden sich im urbanen Raum und in Tourismuszentren. Im Fünfjahresdurchschnitt
lagen in Wien die Bezirke Ottakring mit 1.841 Euro und Döbling mit 1.507 Euro je Quadratmeter ganz vorne.
Das begrenzte Angebot in den von urbanem Raum umgebenen Stadtbezirken trieb hier die Preise an. In den Wiener Randbezirken
fanden sich jedoch auch preiswertere Baugrundstücke und die Durchschnittspreise pro Quadratmeter fielen mit
600 bis 775 Euro im Jahr 2017 gemäßigter aus. Die Nähe zu Wien war auch bestimmend für die
Preise in Niederösterreich und dem Nordburgenland. Die peripheren Regionen im Norden Niederösterreichs
und im Mittel- sowie Südburgenland sind die preisgünstigsten des Landes. In Gmünd (NÖ) kostete
Baugrund etwa im Durchschnitt 18,20 Euro und im Bezirk Jennersdorf 11,90 Euro.
Neben der Bundeshauptstadt Wien sind vor allem die westlichen, alpinen Bundesländer von überdurchschnittlichen
Immobilienpreisen geprägt. Besonders hohe Grundstückspreise wiesen Tourismusregionen sowie die dichtbesiedelten
Täler im Westen Österreichs auf, während Grundstücke in flacheren Bundesländern deutlich
günstiger waren. Gemessen an den gezahlten mittleren Transaktionspreisen konnte man im Jahr 2017 zum Beispiel
für 1.000 Euro im Bezirk Dornbirn nicht einmal 2 Quadratmeter Baugrund erstehen. Im Bezirk Zell am See reichte
die gleiche Summe noch für 5 Quadratmeter. Käufer im Osten Österreichs konnten im Vergleich dazu
für 1.000 Euro fast 12 Quadratmeter in Graz-Umgebung oder sogar knapp 46 Quadratmeter im Bezirk Oberwart erwerben.
Die Preise für Baugrundstücke in Oberösterreich und Niederösterreich lagen mit 84 Euro und
83 Euro nahe am Österreichschnitt von 86 Euro je Quadratmeter, in Kärnten (56 Euro), der Steiermark (55
Euro) und dem Burgenland (65 Euro) lagen sie darunter, während in Wien, Salzburg, Vorarlberg und Tirol die
Preise für sämtlichen Objekttypen über dem Österreichschnitt angesiedelt waren.
Regionale Unterschiede bei Häuser- und Wohnungspreisen
Die Preise von Häusern und Wohnungen zeigen regional ähnliche Muster wie die Baugrundstücke.
Teilweise lagen die Quadratmeterpreise der Häuser unter jenen für Wohnungen, da sich Eigentumswohnungen
überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie etwa in Stadt- und Ortszentren befinden. Darüber
hinaus ist die Preisdifferenz auch einer durchschnittlich geringeren Qualität der Häuser im Vergleich
zu den Wohnungen geschuldet. Viele Objekte bedürfen erheblicher Investitionen in Sanierung und Instandhaltung
oder werden auf Kosten der Käufer abgerissen. Beispielsweise kostete eine durchschnittliche 67-Quadratmeter-Wohnung
im Bezirk Dornbirn 255.000 Euro, während ein Objekt vergleichbarer Größe in der Landeshauptstadt
St. Pölten 112.000 Euro kostete. Beispielhaft für ein Haus im Österreichschnitt für das Jahr
2017 war der Bezirk Weiz: 240.000 Euro kostete hier ein Haus mit 160 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 920
Quadratmeter großen Grundstück. Im Vergleich dazu bezahlte man im Bezirk Innsbruck-Stadt 700.000 Euro
für ein Haus mit 158 Quadratmetern auf einem 673-Quadratmeter-Grundstück.
Weitere Informationen zum Häuserpreisindex finden Sie hier >
|