Bundesministerium initiiert Experten-Runde zur Stärkung der Primärversorgung durch
eine optimale multiprofessionelle Zusammenarbeit
Wien (bmasgk) - Gemeinsam mit internationalen und nationalen Expertinnen und Experten veranstaltet das Bundesministerium
für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz einen Workshop, der sich dem wesentlichen Erfolgsfaktor,
den im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen, für die Stärkung der Primärversorgung widmet. Die
Primärversorgung – auch unter der englischen Bezeichnung Primary Health Care, kurz PHC, bekannt – ist die
erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, wenn es um die Gesundheitsversorgung geht. Damit
ist die Primärversorgung ein essentieller und zentraler Bestandteil des österreichischen Gesundheitssystems.
Die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit ist Voraussetzung für die Gestaltung von
erfolgreichen Primärversorgungseinheiten (kurz: PVE).
Bei dem Workshop haben führende Expertinnen und Experten nun über die Stärkung und den Ausbau der
multiprofessionellen Zusammenarbeit gesprochen.
„Ziel ist es, eine Gesundheitspersonalplanung zur Sicherstellung einer angemessenen regionalen Verteilung von Allgemein-
und Fachärzten weiterzuentwickeln. Es bedarf Mechanismen, um Gesundheitsfachkräfte für die Primärversorgung
zu gewinnen, damit der leistbare und bedarfsgerechte Zugang zur Gesundheitsversorgung gewährleistet bleibt.
In diesem Zusammenhang gilt es, die richtigen Anreize und Bedingungen zu schaffen“, erklärt Mag. Beate Hartinger-Klein,
Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.
Neue Primärversorgungsmodelle tragen dabei nicht nur zur verbesserten Koordinierung und patientenorientierten
Versorgung bei, sondern steigern auch das Ansehen der ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten in diesen
Bereichen. Neue Formen der Zusammenarbeit, sich ändernde professionelle Rollen, Aufgabenverschiebungen und
die Substituierung gehören in das Primärversorgungskonzept eingebettet.
Damit die neuen Primärversorgungseinheiten ihr Potenzial ausschöpfen können, sind neue Formen von
Skill-Mix notwendig. Die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen, die damit einhergehenden neuen Aufgaben sowie
die Fokussierung auf die jeweiligen Kerngebiete müssen gewährleistet werden.
Um dies nachhaltig zu unterstützen, wurde der Workshop für Personen, die im Gesundheitswesen tätig
sind, ins Leben gerufen. Gemeinsam sollen so alle notwendigen Eckpunkte für eine Optimierung der multiprofessionellen
Zusammenarbeit zusammengetragen und die Basis zur Stärkung der Primärversorgung geschaffen werden.
Internationale Expertise
Ein wichtiger Partner in diesem Bereich zur Einbeziehung von internationaler Expertise ist das European Observatory
on Health Systems and Policies. Das Observatory ist eine Partnerschaft von internationalen Organisationen, nationalen
Regierungen und Forschungseinrichtungen, die seit ihrer Gründung am 22. Mai 1998 evidenzbasierte Gesundheitspolitik
unterstützt.
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