Schramböck und BM Hofer: Digitalisierungsagentur (DIA) wird eingerichtet – Bundesregierung
schafft zentrale Plattform für Umsetzung wichtiger Digitalisierungsmaßnahmen
Wien (bmdw/bmvit) - „Wir wollen den digitalen Wandel aktiv gestalten und wirtschaftlich nutzen“, betonen
Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, und Norbert Hofer,
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Die Digitalisierung ist ein zentrales Zukunftsthema
und betrifft als Querschnittsmaterie sämtliche Lebensbereiche. Die Bundesregierung hat der Digitalisierung
im Regierungsprogramm entsprechend hohe Priorität eingeräumt und u.a. die Einrichtung einer Digitalisierungsagentur
vorgesehen. „Wir schaffen damit eine zentrale Plattform für wichtige Digitalisierungsmaßnahmen und die
notwendigen Rahmenbedingungen, um Herausforderungen der digitalen Transformation gezielt und gemeinsam umzusetzen“,
so die beiden Bundesminister am 30. Mai. Die Digitalisierungsagentur (DIA) wird von den beiden Ministerien finanziert,
als Bereich in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eingerichtet und soll nach den
entsprechenden gesetzlichen Schritten im Sommer ihre Arbeit aufnehmen.
Im Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Kommission 2018 ist Österreich auf dem 11.
Platz, knapp vor Malta, Litauen und Deutschland. In den TOP 3 sind Dänemark, Schweden und Finnland. „Unser
Ziel muss die Spitze sein“, so die beiden Minister. Mit der Digitalisierungsagentur folge Österreich dem Beispiel
führender Digitalisierungs-Nationen und schaffe wichtige Voraussetzungen, um als Standort attraktiv zu bleiben.
Für Bundesminister Norbert Hofer erfüllt die DIA eine klassische Vernetzungs- und Beratungs-Aufgabe:
„Die Digitalisierungsagentur ist nationaler und internationaler Ansprechpartner in Digitalisierungsfragen und gestaltet
einen Dialog zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung zu den unterschiedlichsten Facetten der Digitalisierung.
Sie vernetzt die relevanten Stellen, berät die Bundesregierung und generiert so wichtige Anliegen und Ideen
im umfassenden Bereich der Digitalisierung.“
„Rund die Hälfte der Klein- und Mittelständischen Unternehmen wünscht sich Unterstützung zur
Umsetzung der Digitalen Transformation. Durch den Einsatz der Digitalisierungsagentur kommen wir diesem Wunsch
nach und tragen damit gleichzeitig zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich bei. Das ist ein
wichtiger Schritt, um unserem Ziel, wieder digitaler Vorreiter in Europa zu werden, näher zu kommen“, so Schramböck.
Handlungsfelder und Aufgaben der Digitalisierungsagentur
Die Digitalisierungsagentur agiert in den fünf Handlungsfeldern Digitale Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung
und Gesellschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Datenschutz und Datenwirtschaft. Sie schafft eine
Plattform zur Koordination und Abstimmung unterschiedlicher Akteure, vernetzt die relevanten Stakeholder und gestaltet
einen Dialog zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung zu den unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung.
Weiters greift die DIA relevante Ideen und Anliegen auf und formuliert gemeinsam mit Stakeholdern dazu Umsetzungsprojekte.
Ebenso agiert sie in enger Abstimmung mit der interministeriellen Task Force der Chief Digital Officers (CDO),
berät die Bundesregierung und ist nationaler wie internationaler Ansprechpartner in Digitalisierungsfragen.
Die DIA wickelt selbst keine Förderprogramme ab, ist aber in die Vorbereitung neuer Programme und Initiativen
eingebunden.
Organisation der Digitalisierungsagentur
Die Digitalisierungsagentur wird als Bereich in der Österreichischen Forschungsförderungs- gesellschaft
FFG eingerichtet. „Damit ist ein rascher Start der Arbeiten möglich, denn wir sind seit vielen Jahren ein
starker und verlässlicher Partner der Wirtschaft bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen und Projekte,
die zuletzt insbesondere im Digitalisierungsbereich stark zugenommen haben“, so die beiden FFG-Geschäftsführer
Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Die FFG hat ein weitverzweigtes Netzwerk, etablierte Strukturen und entsprechend
Erfahrung. Mit der DIA als Teil der FFG können Synergien genutzt und eine kostengünstige Abwicklung gewährleistet
werden.
Die Digitalisierungsagentur wird durch einen Beirat begleitet und strategisch unterstützt. Im Beirat sind
hochrangige Wirtschaftsvertreter/innen und ausgewiesene Expert/innen vertreten.
Die ersten drei Pilotvorhaben der Digitalisierungsagentur
Die Digitalisierungsagentur startet im Sommer 2018 mit drei Pilotvorhaben, weitere werden im Laufe des Jahres
folgen:
- Im DIA-LOG organisiert die DIA regelmäßig themenspezifische
Veranstaltungen, die sich mit aktuellen Digitalisierungsthemen auseinander setzen, zum Beispiel Digitalisierung
im Tourismus.
- Mit den geplanten Digital Innovation Hubs (DIH) werden KMU
bei Digitalisierungsprojekten durch ein Netzwerk regionaler Digitalzentren unterstützt. Die DIA wird in der
Startphase und Promotion dieses neuen Kooperationsmodells mitwirken.
- Im Auftrag der Bundesregierung lädt die DIA zu einer
moderierten Plattform 5G und Breitband ein, um die Umsetzung der Infrastrukturvorhaben der Bundesregierung schneller
voranzubringen.
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