LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, LR Zafoschnig: Digitalisierung hat in Kärnten bereits in
allen Bereichen Fuß gefasst – Keynotes von namhaften Experten
Klagenfurt (lpd) - Der erste Digitalisierungskongress des Landes Kärnten wurde am Vormittag des 30.
Mai in Anwesenheit von LH Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig und LR Ulrich Zafoschnig im Klagenfurter Lakeside
Spitz eröffnet. Über seine Erfolge als Kärntner Start-up im Bereich der Digitalisierung sprach beispielsweise
Stefan Lederer, CEO von Bitmovin, live zugeschalten aus San Francisco mit Moderator Adolf Winkler. Zur „Zukunft
der Arbeit vor dem Hintergrund der raschen technischen Veränderung bzw. Digitalisierung“ referierte launig
Ali Mahlodji, Chief Storyteller und Co-Founder von Whatchado.com. Shermin Voshmgir, Direktorin des Forschungsinstituts
für Kryptoökonomie an der WU Wien widmete ihre Keynote dem Thema „Blockchain, Tokens und Kryptoökonomie“.
Kaiser wies auch darauf hin, dass die Digitalisierung mit der neuen, von der Bundesregierung bestätigten Geschäftseinteilung
des Landes – sie tritt am 1. Juli in Kraft – als wesentliches Aufgabengebiet in der „Abteilung 11 – Zukunftsentwicklung,
Arbeitsmarkt und Wohnbau“ gebündelt sein werde. Beim Kongress anwesend war auch Landesamtsdirektor Dieter
Platzer.
Unheimlichen Schub im Bereich der Digitalisierung erwartet sich Kaiser dank des Milliarden-Ausbaus von Infineon
in Kärnten. „Die Investition wird sich in allen gesellschaftlichen Belangen widerspiegeln – vom Bereich der
Bildung bis hin zu den großen Chancen in Querschnittsmaterien wie Tourismus“, so der Landeshauptmann. Die
wachsenden Dimensionen werden täglich erkennbar sein. Die dafür nötigen Fachkräfte soll Kärnten
bieten können. „Wir versuchen dazu seit geraumer Zeit, die Digitalisierung zur Normalität in der Ausbildung
zu machen. Begonnen wird mit ersten Ansätzen im Bereich der Elementarpädagogik.“ Parallel dazu werden
aber auch Investitionen in die Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen sowie in die Ausstattung der
Schulen notwendig sein. Der Landeshauptmann betonte: „Die Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess – natürlich
auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung. Nie vergessen dürfen wir aber, dass letztendlich der Mensch
mit seinen Entscheidungen noch immer auf der Ebene der Demokratie das letzte Wort haben muss.“
Die Entwicklung von Infineon wird Kärnten verändern, betonte auch Schaunig. „Wir müssen aber aufhören
in Bundesländergrenzen zu denken“, so Kärntens Technologiereferentin. „Wir sind eine erfolgreiche Region
und wollen mit der ständigen Erweiterung der Forschungsachse Süd letztlich zur führenden Region
Europas werden. Die Digitalisierung brauche aber vor allem neue Denkmodelle. „Die Vernetzung muss zuerst im Kopf
passieren. Dafür brauchen wir die Begeisterung jener, die die Digitalisierung verbreiten“, rief Schaunig auf.
Die Aufbruchsstimmung dank des Milliardenprojekts von Infineon betreffe laut Zafoschnig alle Referate der Kärntner
Landesregierung, so stehe beispielsweise auch der Ausbau der Mobilität in direktem Zusammenhang mit dem Großprojekt.
Es liege jetzt an der Politik, die Verfahren so zu gestalten, dass der Investor Planungs- und Rechtssicherheit
hat. Nicht nur bei Infineon, sondern allgemein müsse die Digitalisierung als Chance verstanden werden, um
Verfahren im Bereich des Unternehmertums erleichtern zu können. Daran müsse in Zukunft noch stärker
gearbeitet werden. Gut Fuß gefasst habe die Digitalisierung bereits im Kärntner Tourismus. „Ich gratuliere
den Unternehmerinnen und Unternehmern dazu“, sagte Zafoschnig und betonte: „Gebucht wird digital – das Erlebnis
ist und bleibt aber analog.“
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