Angelobung in der Hofburg
Wien (rk) - Er gelobe, „Österreichs Verfassung und Gesetze zu beachten und seine Pflicht mit bestem
Wissen und Gewissen zu erfüllen“ – mit diesen Worten und per Unterschrift ist der neue Bürgermeister
Michael Ludwig am 29. Mai auch zum Wiener Landeshauptmann ernannt worden. Begleitet von seiner Mutter und seiner
Verlobten wurde Ludwig von Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Maria-Theresien-Zimmer in der Hofburg
angelobt.
Der Tag sei ihm „Ehre und Vergnügen zugleich“, sagte Ludwig, wolle er seine Funktion als Landeshauptmann doch
„bewusst ausüben“. Föderalismus und Sozialpartnerschaft seien „Grundpfeiler der 2. Republik“ und würden
dieser Tage „diskreditiert“ – umso mehr wolle er dem Bund als Vertreter Wiens selbstbewusst und „auf Augenhöhe“
begegnen. Es gelte, die Kompetenz der Länder „bei der Gestaltung der Zukunft unserer Republik“ entsprechend
einzubringen.
Bundespräsident Van der Bellen erinnerte an Wiens „großartige“ Entwicklung als Österreichs „einzige
echte Großstadt“ in den vergangenen Jahrzehnten. Aus der „grauen Stadt“ der 1950er-Jahre sei eine pulsierende,
bunte Metropole geworden. Woran viele Städte gescheitert sind, sei in Wien gelungen: die soziale Durchmischung
trotz raschen Bevölkerungswachstums zu bewahren. Besonders hervor zu streichen sei Wien als Standort der Wissenschaft
und Forschung sowie als größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum. Forschung als Grundlage
für eine prosperierende Wirtschaft sei Wiens Asset. Van der Bellen zeigte sich überzeugt, dass Ludwig
die „Kraft“ mitbringe, Wiens positive wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung weiter voranzubringen.
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