Hauptthemen der Diskussion: EU-Beitrittskandidat Mazedonien, Fortbestand des Iran-Nuklearabkommens,
Situation in Gaza
Brüssel/Wien (bmeia) - Außenministerin Karin Kneissl traf am 28. Mai mit ihren Amtskollegen aus
den übrigen EU-Mitgliedsstaaten zum monatlichen Rat der EU-Außenminister in Brüssel zusammen. Der
Tag begann mit einem Arbeitsfrühstück, zu dem Karin Kneissl gemeinsam mit der bulgarischen Außenministerin
Ekaterina Sachariewa alle EU-Außenminister sowie den mazedonischen Kollegen Nikola Dimitrov lud. Dabei wurden
die jüngsten Entwicklungen in Mazedonien besprochen, vor allem im Hinblick auf eine zukünftige EU-Mitgliedschaft
Mazedoniens, das bereits seit 2005 den Beitrittskandidatenstatus innehat.
"Mazedonien ist uns, wie der ganze südosteuropäische Raum, historisch, wirtschaftlich und menschlich
sehr nahe, daher ist es uns ein Anliegen, Mazedonien auf seinem Weg in die EU zu unterstützen und somit die
Region Südosteuropa Schritt für Schritt mit an Bord zu nehmen", so die Außenministerin.
Beim anschließenden Rat prägten der Fortbestand des Iran-Nuklearabkommens sowie die aktuelle Lage in
Gaza die angeregte Diskussion unter den Ministern. Hinsichtlich des Nuklearabkommens positionierte sich Karin Kneissl
klar: "Wenn man einen Vertrag, wie den des Iran-Nuklearabkommens, unterschrieben hat, dann gilt es diesen
auch einzuhalten."
Des Weiteren standen die aktuelle Situation in Venezuela nach den dort kürzlich stattgefundenen Präsidentschaftswahlen,
die politische und humanitäre Lage in der Demokratischen Republik Kongo, sowie die Situation auf der koreanischen
Halbinsel auf der Tagesordnung.
Nach Ende der Sitzung nützte Außenministerin Karin Kneissl die Gelegenheit zu einem Vier-Augen-Gespräch
mit Federica Mogherini, der Außenbeauftragen der EU und Vorsitzenden des monatlichen EU-Außenministertreffens
in Brüssel. Als Außenministerin Österreichs, welches mit Juli 2018 die EU-Ratspräsidentschaft
übernimmt, ist es Karin Kneissl insbesondere wichtig, einen guten und intensiven Kontakt zu den wichtigen
EU-Entscheidungsträgern und -trägerinnen zu pflegen.
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