„Ein ganz besonderes Fest für eine ganz große Persönlichkeit“
Berlin/Maissau-Oberdürnbach/St. Pölten (nlk) - In der Kirche zur Heiligen Katharina in Maissau-
Oberdürnbach fand am 9. Juni das „Gottfried von Einem Fest“ statt. Unter dem Titel „Melos und Logos“ hatten
dazu die internationale Gottfried von Einem Gesellschaft (Wien/Berlin) in Kooperation mit dem Institut für
Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Gesellschaft
der Freunde der ÖAW (Wien) eingeladen. Eröffnet wurde das „Gottfried von Einem Fest“, das heuer ganz
im Zeichen des 100. Geburtstages des Komponisten stand, durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Dieses Fest sei „ein ganz besonderes Fest in einem besonderen Rahmen für eine ganz große Persönlichkeit“,
sagte die Landeshauptfrau im Zuge der Eröffnung. Gottfried von Einem sei ein „Künstler von Weltformat“,
der „unvergesslich bleiben“ werde. Der Komponist sei „aufs Engste mit Niederösterreich verbunden“ gewesen,
so Mikl-Leitner. Das „Gottfried von Einem Fest“ stehe zum einen für das Wirken des großen Komponisten
und zum anderen „für den hohen Stellenwert von Kunst und Kultur in Niederösterreich“, betonte sie.
Weiters sprachen im Zuge der Eröffnung die Präsidentin der Gottfried von Einem-Gesellschaft, Maria Rauch-Kallat,
und der Maissauer Bürgermeister Josef Klepp. Clemens Hellsberg, langjähriger Vorstand der Wiener Philharmoniker,
informierte über das Thema „Gottfried von Einem und die Wiener Philharmoniker“. Neben musikalischen Klängen
von Robert Lehrbaumer am Klavier, Laszlo Szabo (Gitarre), Alexander Kaimbacher (Tenor) und Theresia Anna Kaiser
(Sopran) las Lotte Ingrisch, die Gattin von Gottfried von Einem, die Texte „Mich hetzen Klänge“ und „Die ganze
Welt ist Spaß“.
Der weltweit anerkannte österreichische Komponist Gottfried von Einem verbrachte seinen Lebensabend in Oberdürnbach
bei Maissau. Nach seinem Tod 1996 wurde die Stätte seines Schaffens von seiner Frau Lotte Ingrisch der Stadtgemeinde
Maissau geschenkt. Seit 1998 ist sie als Gottfried von Einem-Gedenkstätte für die Öffentlichkeit
zugänglich. Seit dem Jahr 1999 gedenken die Gottfried von Einem-Tage jährlich an seiner letzten Wirkungsstätte
des Komponisten.
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