Verteidigungsminister Kunasek zeichnet zehn Unternehmen für besonderes Engagement aus
Igls/Wien (bmlv) - Am 9. Juni wurden am „Tag der Miliz“ zehn milizfreundliche Unternehmen von Verteidigungsminister
Mario Kunasek mit dem Miliz-Award ausgezeichnet. Insgesamt nahmen rund 200 Milizsoldatinnen und -soldaten an dem
feierlichen Festakt im Kongresszentrum Igls in Tirol teil.
Die Miliz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung und in der Bevölkerung an Akzeptanz gewonnen. Gerade
in sicherheitspolitisch fordernden Zeiten werden aktive Milizsoldaten gebraucht. Kunasek: „Wer unsere Miliz unterstützt,
leistet einen wertvollen Beitrag für ein sicheres Österreich, Unternehmen, die Angehörige der Miliz
beschäftigen, sind entscheidende Partner für mehr Sicherheit in Österreich.“
Die Preise wurden in vier Kategorien vergeben: Großunternehmen, Non-Profit- Organisationen, Öffentlicher
Dienst und Klein- und Mittelbetriebe. Die 150 Träger des Miliz-Gütesiegels hatten im vergangenen Jahr
die Möglichkeit, ihr Unternehmen online unter www.bundesheer.at/milizaward für den Miliz-Award zu nominieren.
Im April entschied eine unabhängige Jury, wer den Preis verliehen bekommen soll. Zu den zehn Gewinnern zählt
unter anderem das Grazer Unternehmen „sevian7 IT development“, das sich mit Datenschutz und Digitalisierung beschäftigt.
In der Kategorie „Non-Profit-Organisation“ wurde die Wasserrettung Zell am See ausgezeichnet. Die dort tätigen
Milizsoldaten können ihre rund ums Wasser erworbenen Erfahrungen für praxisnahe Ausbildung und umsichtige
Einsatzführung beim Bundesheer einbringen. Im Gegenzug profitiert die Wasserrettung von der Führungs-
und Einsatzausbildung der Soldaten. Der Award in der Kategorie „Großunternehmen“ ging unter anderem an die
Raiffeisen-Holding Niederösterreich und Wien. Sie unterstützt das Bundesheer bei Katastropheneinsätzen,
indem sie beispielsweise Bagger, Container oder Sandsäcke zur Verfügung stellt.
Auch heuer wird das Miliz-Gütesiegel am „Tag der Miliz“ an milizfreundliche Unternehmen vergeben. Als sichtbares
Zeichen der Wertschätzung wurde für heute eine Uniform-Trageerlaubnis für alle Milizsoldaten in
Österreich erlassen.
Im Juni 2017 wurden Maßnahmen für eine stärkere Miliz präsentiert. Dazu gehören vor allem
die Neuausrichtung der Struktur und Investitionen für den Schutz der Soldaten. Der Regionalbezug der Miliz
wurde verstärkt, um auf zukünftige Herausforderungen noch besser reagieren zu können. Im vergangenen
Jahr wurden zwölf neue Jägerkompanien aufgestellt.
Am 9. Juni 1808 wurde das Patent über die Organisation der Landwehr erlassen. Sie war die Ergänzung der
regulären österreichischen Armee während der Napoleonischen Kriege. Der bürgernahe Erzherzog
Johann setzte sich für die Idee der allgemeinen Volksbewaffnung ein und gilt damit als Begründer der
Miliz. Vor einem Jahr, am 9. Juni 2017, fand zum ersten Mal der „Tag der Miliz“ in Spielfeld statt.
|