Verkehrsentlastungsmaßnahme ernsthaft gefährdet
Wien (bmvit) - Verkehrsminister Norbert Hofer sieht eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Ostregion
ernsthaft in Gefahr. Wie Medien berichten, haben die Wiener Grünen am 9. Juni im Rahmen ihrer Landesversammlung
einen Antrag auf der Tagesordnung, in dem das Aus für den Lobautunnel gefordert wird. Diese Entwicklung lässt
bei Verkehrsminister Norbert Hofer die Alarmglocken schrillen: "Der Lobautunnel ist ein Meilenstein für
die Entlastung Wiens und bringt ein Plus an Verkehrssicherheit. Es wird aber nicht möglich sein, den Tunnel
gegen den Willen der Wiener Stadtverantwortlichen zu bauen. Die Wiener Grünen machen massiv gegen das Projekt
mobil. Ich muss daher möglichst schnell wissen, ob das nur eine Einzelmeinung, oder die offizielle Haltung
der Wiener Stadtregierung ist. Auch andere Großstädte haben Verkehrsprobleme auf den Autobahnen in der
Stadt oder im Großraum, die hier auf Entlastungsprojekte der ASFINAG warten."
Die Haltung der Wiener Grünen stößt bei Verkehrsminister Norbert Hofer auf Unverständnis:
"Der Tunnel bündelt den Verkehr am hochrangigen Netz und bringt den Menschen in Raasdorf, Deutsch-Wagram,
Strasshof, Gänserndorf oder der Wiener Donaustadt mehr Lebensqualität, weil nach der Inbetriebnahme der
Strecke dort täglich zehntausende Fahrzeuge weniger unterwegs sein werden."
Ebenfalls vom Lobautunnel profitieren werde auch der Wirtschaftsstandort, weil sich im Umfeld der S1 neue Betriebe
ansiedeln werden. Durch die neue S1 könne zudem auch die geplante Marchfeld Schnellstraße S8 und der
Wiener Stadtteil "Seestadt" in Aspern wirkungsvoll an das Autobahnnetz angebunden werden, wodurch ein
wirkungs- und leistungsvolles Verkehrssystem für die Ostregion entstehe.a
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