Nationalratspräsident Sobotka trifft Parlamentspräsidenten Kadri Veseli
Pristina/Wien (pk) - Im Rahmen des Besuchs des kosovarischen Parlamentspräsidenten Kadri Veseli bei
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka wurde am 7. Juni ein Memorandum über die Fortführung der
Demokratiewerkstatt in Pristina unterzeichnet. "Österreich ist ein Freund des Kosovo der ersten Stunde
und unterstützt die Unabhängigkeit und EU-Annäherung des Landes", bekräftigte der Nationalratspräsident.
Er erinnerte an die Unabhängigkeitserklärung und Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor zehn Jahren,
an den intensiven Besuchsaustausch und die wirtschaftlichen Kontakte, die sich seither zwischen dem Kosovo und
Österreich entwickelt haben.
Sobotka sprach sich für eine weitere Intensivierung der parlamentarischen Kooperation mit dem Kosovo aus und
hob in diesem Zusammenhang die Konsolidierung der Demokratiewerkstatt in Pristina als wichtiges Vorhaben hervor.
Mit Unterstützung der ERSTE-Stiftung konnten in der Pilotphase 2016/2017 bereits 4.500 Schüler erreicht
werden. "Mit dem neuen Memorandum nimmt das kosovarische Parlament das Projekt Demokratiewerkstatt nun schrittweise
selbst in die Hand. Ich sehe darin auch ein Bekenntnis dazu, die parlamentarische Arbeit und damit die Grundlagen
der Demokratie der Bevölkerung näherzubringen", so Sobotka. Seinem Amtskollegen Kadri Veseli dankte
der Nationalratspräsident, dass er sich persönlich für das Projekt einsetzt.
Die Heranführung der Länder des Westbalkans an die Europäische Union werde eine der zentralen Prioritäten
der österreichischen Ratspräsidentschaft bilden, erklärte der Nationalratspräsident. Er verwies
auf das Bekenntnis der EU zu einer europäischen Perspektive für die Region. Was den Kosovo betrifft,
seien eine neue Dynamik im Dialog zwischen Belgrad und Pristina und die Umsetzung der bisherigen Vereinbarungen
entscheidend für Fortschritte auf dem Weg in Richtung EU, unterstrich Sobotka.
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