Europas KMU brauchen einen vereinfachten Zugang zu den von der EU-Kommission vorgeschlagenen
Maßnahmen
Brüssel/Wien (pwk) - „Die Europäische Kommission hat erkannt, dass Ausgaben für Forschung
und Entwicklung nur dann etwas für unsere Gesellschaft bringen, wenn die Ergebnisse in Innovation und Geschäftsmöglichkeiten
umgesetzt werden“, erklärte Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der WKÖ und Präsidentin des
Europäischen KMU- und Handwerksverbands UEAPME, am 7. Juni zum Entwurf des EU-Forschungs- und Innovationsförderprogramms
„Horizon Europe“ für die Jahre 2021-2027. Für Europas kleinere und mittlere Unternehmen ist die starke
Ausrichtung auf Innovation im Vorschlag der Europäischen Kommission sehr positiv. „Sowohl der lösungsorientierte
Ansatz für die angewandte Forschung als auch die Schaffung eines Europäischen Innovationsrats, der auf
die Förderung marktwirtschaftlicher Innovationen abzielt, werden das Interesse innovativer KMU an Horizon
Europe erhöhen“, so Rabmer-Koller. Eine ambitioniertere Mittelzuweisung wäre jedoch wünschenswert.
Unnötigen Verwaltungsaufwand vermeiden
Um die in das Programm gesetzten hohen Erwartungen zu erfüllen, fordert Rabmer-Koller, dass Unternehmen
sich ohne unnötigen Verwaltungsaufwand beteiligen können: „Wir müssen Frustration vermeiden, wenn
qualifizierte Projekte mangels Finanzierung nicht realisiert werden können.“ Daher begrüßt UEAPME
das Zusammenspiel von Horizon Europe mit nationalen Innovationsprogrammen und Innovationsförderungen aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Die Definition von Forschungs- und Innovationsmissionen für gesellschaftliche Herausforderungen und industrielle
Wettbewerbsfähigkeit birgt das Potenzial, traditionelle Forschungssilos aufzubrechen und durch neue Lösungen,
Produkte und Dienstleistungen die positiven Auswirkungen für Unternehmen und Menschen in Europa zu erhöhen:
„Das werden wir jedoch nur erreichen, wenn Unternehmen und insbesondere KMU und Start-ups, die sich beteiligen
wollen, nicht mit unnötigen Verwaltungslasten konfrontiert sind“, so die UEAPME-Präsidentin abschließend.
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