Vorarlberger Landesregierung stimmte Auszahlung aus Vorarlberger Sozialfonds zu – Beratungsstelle
‹omnibus› erhält für 2018 knapp 230.000 Euro
Bregenz (vlk) - Für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen stellt die Beratungsstelle
<omnibus> eine wichtige Anlaufstelle dar, die im dichten gesundheitlichen Versorgungsnetz des Landes fest
verankert ist. Damit die Einrichtung ihre wertvolle Unterstützungsarbeit fortsetzen kann, hat die Landesregierung
vor kurzem der Auszahlung von knapp 230.000 Euro aus dem Vorarlberger Sozialfonds zugestimmt, berichtet Gesundheitslandesrat
Christian Bernhard. "Die Beraterinnen und Berater, die selbst über Erfahrungen mit Krisen und deren Bewältigung
verfügen, können kompetente Hilfestellung am Weg zur seelischen Gesundung leisten", so Bernhard.
Hinter der Beratungsstelle <omnibus> steht der gleichnamige Verein, der sich seit mittlerweile 20 Jahren
aktiv für Menschen mit Psychiatrieerfahrung einsetzt. Bei der Gründung stand der Gedanke der gegenseitigen
Unterstützung und der Selbsthilfe im Vordergrund. Zudem sollte Menschen mit einer schweren psychiatrischen
Diagnose eine Stimme gegegeben werden.
Die Mitglieder von <omnibus> sind in allen Arbeitsgruppen der einzelnen Entwicklungsprojekte des Vorarlberger
Psychiatriekonzepts 2015 – 2025 vertreten. Im Psychiatriebeirat hat der Verein ebenfalls einen ständigen Sitz.
Vorarlbergweit wird zudem mit diversen Systempartnern aus den Bereichen Sozialpsychiatrie, Wohnungslosenhilfe,
LKH Rankweil kooperiert. Zusammengearbeitet wird auch über die Landesgrenzen hinaus, wo der Verein in verschiedenen
österreichweiten Gremien vertreten ist. Daneben ist <omnibus> in die Plattform "Ländernetzwerk
Bodensee" eingebunden, welche sich neben anderen Fragen auch für die Gründung einer Ausbildungsstätte
für Genesungsbegleiterinnen und -begleiter in Friedrichshafen stark macht. Für Vorarlberg ist der Verein
die zentrale Anlaufstelle für die Genesungsbegleiter-Ausbildung "EX-IN".
Leistungen der Beratungsstelle sind kostenlos
Die Angebote der Beratungsstelle, die kostenlos zur Verfügung stehen, sind vielfältig. Neben Einzelberatungen,
die telefonisch, online oder persönlich erfolgen, gibt es auch Gruppenangebote, Besuchs- und Begleitdienste,
Krisenintervention, öffentliche Vorträge und trialogische Gesprächsrunden zur Entstigmatisierung
psychisch erkrankter Menschen. Durchgeführt werden auch andere Veranstaltungen, unter anderem Besuche in Schulen,
wo über psychische Erkrankungen informiert wird. Aktuell sind in der Beratungsstelle, dem Herzstück des
Vereins, sechs hauptamtliche Mitarbeitende beschäftigt (umgerechnet drei Vollzeit-Arbeitskräfte). Zudem
konnte ein Kernteam von 17 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut werden. Wie es dem Konzept
einer Peer-Beratungsstelle entspricht, verfügen die Beraterinnen und Berater selbst über Erfahrungen
mit psychischen Erkrankungen.
Dank für engagierte Vereinsarbeit
Gesundheitslandesrat Bernhard nimmt die Gelegenheit wahr, um den Mitgliedern und Mitarbeitenden von Verein und
Beratungsstelle <omnibus> herzlich für die engagierte Arbeit zu danken. Zugleich spricht er den Vereinsmitgliedern
um Obfrau Gabriele Leuprecht zum Jubiläum die Glückwünsche des Landes aus. "Im Versorgungsgefüge
für psychisch Erkrankte übernimmt die Einrichtung unverzichtbare Aufgaben", zollt der Landesrat
dem Einsatz Respekt und Anerkennung.
Geöffnet ist die Beratungsstelle in Bregenz jeweils von Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr.
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