Rechnungsabschluss 2017 des Landes Vorarlberg wurde vorgestellt – Landeshauptmann: „Haushalt
einmal mehr ausgeglichen“
Bregenz (vlk) - Das Land Vorarlberg kann für das Jahr 2017 erneut einen ausgeglichenen Rechnungsabschluss
vorweisen. Einnahmen und Ausgaben haben sich im Vorjahr mit knapp 1,8 Milliarden Euro die Waage gehalten. "Die
Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, mittels ausgeglichener Budgets die solide finanzielle Situation des
Landes zu erhalten. Das ist einmal mehr auch im Jahr 2017 gelungen", erklärte der Landeshauptmann im
Rahmen einer Pressekonferenz am 4. Juni. Von Landesseite sind erhebliche Anstrengungen unternommen worden, um dynamische
Ausgabenbereiche auf hohem Niveau einzupendeln. Gleichzeitig wurde nicht vergessen, in wichtige Zukunftsbereiche
zu investieren.
"Der Standort Vorarlberg steht auf einem guten und vor allem breiten Fundament. Es geht darum, dieses Fundament
zu halten und dort auszubauen, wo es notwendig ist. Wachstum verstärken und vorhandene Bremsen lockern – genau
dafür schaffen wir die erforderlichen Rahmenbedingungen", brachten Landeshauptmann Wallner und Landesrat
Johannes Rauch die Bemühungen auf den Punkt.
"Keine neuen Schulden"
Um den Ausgleich im Budget zu schaffen, war eine moderate Entnahme bei den Rücklagen des Landes erforderlich.
Die Entnahme bei der Landesrücklage wurde notwendig, weil im Sozialfonds im selben Zug eine Rücklagenzuführung
durchgeführt wurde. Mit 119,5 Millionen Euro bleibt das "Rücklagen-Polster" jedoch immer noch
beträchtlich. "Die Rücklagen sind höher als der Schuldenstand des Landes", berichtete
der Landeshauptmann.
Investitionen in Zukunftsbereiche
Wer früh fördert, fördert besser. Unter diesem Motto verfolgt das Land Vorarlberg eine konsequente
Steigerung der Ausgaben im Bereich der Frühpädagogik. Wie schon in den vergangenen Jahren ist hier eine
besonders hohe Ausgabensteigerung zu verzeichnen. Erstmals werden über 60 Millionen Euro ausgegeben (62,1
Millionen) und damit fast 10 Prozent mehr als noch 2016.
Auch der Ausbau der FH Vorarlberg geht kontinuierlich voran. Die Fachkräfteschmiede des Landes erhielt 11,1
Millionen Euro (2016: 10,5 Mio.) Ziel ist es die FH von derzeit ca. 1300 Studierenden auf 1.500 auszubauen.
Die derzeitige Bauleistung im Wohnbau kann den Bedarf decken. Bis 2020 sollen jährlich durchschnittlich mindestens
600 gemeinnützige Wohnungen gebaut werden. Mit insgesamt 756 vom Land geförderten Neubauwohnungen im
Bereich der gemeinnützigen Wohnungen konnte 2017 den ambitionierten Zielen Rechnung getragen werden. 42,1
Millionen Euro wurden für die Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus ausgegeben. Landesstatthalter
Rüdisser: „Kein anderes Bundesland in Österreich investiert so stark in die Wohnbauförderung wie
Vorarlberg – pro Kopf schüttet das Land die höchste Wohnbauförderung und die höchste Wohnbeihilfe
aus. Und kein anderes Bundesland gibt anteilig am Gesamtbudget so viel Geld aus wie Vorarlberg.“
Investitionen in die öffentliche Mobilität sind für den Standort Vorarlberg von großer Bedeutung,
deswegen sind die Ausgaben im Vergleich zu 2016 weiter angestiegen und belaufen sich im Jahr 2017 auf insgesamt
31,7 Millionen Euro. Zudem wurden in den letzten Jahren mehr Verbindungen im Schienenverkehr geschaffen, ebenso
wurde auch mit dem letzten Fahrplanwechsel der Taktverkehr weiter ausgebaut.
Eine Stabilisierung auf hohem Niveau konnte etwa im Bereich Gesundheit beim Spitalbeitragsabgang oder auch beim
Lehrerpersonal erreicht werden.
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