Todt: Digitale Zukunft muss eine soziale Zukunft sein

 

erstellt am
18. 06. 18
13:00 MEZ

Bundesratspräsident nimmt an 19. Konferenz der Vereinigung der Senate Europas in Bukarest teil
Bukarest/Wien (pk) - Die aktuellen Herausforderungen für den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in Europa standen im Mittelpunkt der 19. Konferenz der Vereinigung der Senate in Europa, die am vergangenen Wochenende auf Einladung des rumänischen Senatspräsidenten Calin Popescu-Tariceanu in Bukarest stattfand. Bundesratspräsident Reinhard Todt unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der österreichischen Länderkammer, wenn es darum geht, eigene Themeninitiativen zu setzen. So habe der Bundesrat in den letzten beiden Jahren die Rolle eines Vordenkers im Bereich des digitalen Wandels und des technischen Fortschritts übernommen.

Todt richtete den Blick auf den sozialen Zusammenhalt unter dem Einfluss der fortschreitenden Digitalisierung. "Wenn wir uns heute die soziale Frage stellen, dann führt kein Weg daran vorbei, die Auswirkungen der Digitalisierung auf die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche zu betrachten", gab er zu bedenken und erinnerte an die Umwälzungen in der Arbeitswelt, in der Bildung, im städtischen Leben – Stichwort "Smart Cities" – und beim Datenschutz. Vom Fortschritt der Technik und der Digitalisierung sollen alle Menschen etwas haben, ist für den Bundesratspräsidenten dabei klar. "Neue Technologien sollen der Allgemeinheit dienen – und nicht nur wenigen Profiteuren", brachte Todt die an Politik und Gesellschaft gestellte Herausforderung auf den Punkt. Gerade die Länderkammer habe hier die Gelegenheit, über den Tellerrand der Tagespolitik hinweg Plattformen und Zukunftsstrategien zu entwickeln. Für Todt gilt es vor allem, einen Ausweg aus der drohenden Spaltung der Gesellschaft zu finden und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. "Die digitale Zukunft muss eine soziale Zukunft sein, sonst verdient sie den Namen Zukunft nicht", lautete sein Appell.

Der Bundesratspräsident legte auch gemeinsam mit den anderen Senats-Repräsentanten beim Triumphbogen einen Kranz für die 100-jährige Unabhängigkeit Rumäniens nieder.

 

 

 

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