Einführung von „Deutschförderklassen“, um Erfolgschancen in der weiteren Bildungs-
und Berufslaufbahn merklich zu erhöhen
Wr. Neustadt/Wien (bka) - "Als Integrationsminister und als Staatssekretär habe ich in den vergangenen
Jahren die Erfahrung gemacht, dass Deutsch der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist. Mangelnde
Kenntnisse in der Unterrichtssprache Deutsch stellen bei Bildungs- und Berufslaufbahn ein erhebliches Hindernis
dar", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 18. Juni anlässlich des Besuches der Otto-Glöckel-Sportvolksschule
in Wiener Neustadt, an dem auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Bildungsminister Heinz Faßmann teilnahmen.
Die österreichische Bundesregierung habe sich daher entschlossen, sich dieser Problematik anzunehmen. "Wir
haben uns im Regierungsprogramm darauf verständigt, mehrere Maßnahmen wie etwa die Einführung von
‚Deutschförderklassen‘ zu setzen", so der Bundeskanzler, der daran erinnerte, dass etwa nach der Volkschule
ein Drittel der Schülerinnen und Schüler nicht ausreichend sinnerfassend lesen könne.
Mit der Einführung der Deutschförderklassen werde das Ziel verfolgt, die Sprachkompetenz der Kinder frühzeitig
zu fördern und nachhaltig zu steigern. "Das ist ein entscheidender Schritt, um die Erfolgschancen in
der weiteren Bildungs- und Berufslaufbahn merklich zu erhöhen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Für die Umsetzung des Vorhabens sind österreichweit über 440 zusätzliche Lehrerplanstellen
vorgesehen, 40 Millionen Euro an Zusatzmitteln werden aus dem Regelbudget zur Verfügung gestellt. Zur Umsetzung
des Vorhabens wurden Informations- und Vorbereitungstermine mit den Schulverantwortlichen in den Ländern durchgeführt.
Dabei wurden die unterschiedlichen organisatorischen Fragen behandelt. Der Start erfolgt österreichweit ab
dem Schuljahr 2018/19.
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