Ein Bankett für den Platz der Menschenrechte in Wien

 

erstellt am
18. 06. 18
13:00 MEZ

Wien (rk) - In Anwesenheit der belgischen Künstlerin Françoise Schein wurde am 15. Juni die Installation „Wiener Bankett der Menschenrechte und ihre HüterInnen“ von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, dem Bezirksvorsteher von Wien 7, Markus Reiter und der Geschäftsführerin von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, Martina Taig am Platz der Menschenrechte beim Museumsquartier eröffnet.

Die Installation präsentiert die dreißig Artikel der UN-Deklaration der Menschenrechte von 1948. „Seit nunmehr drei Jahrzehnten widme ich mich mit den meisten meiner Werke der Verbreitung der begrifflichen, in der Deklaration der Menschenrechte von 1948 festgeschriebenen Grundlagen der Demokratie auf der ganzen Welt, in größeren und kleineren Städten, in vielen Sprachen und oft unter aktiver Beteiligung der Menschen. Mein Konzept für Wien bestand darin, einen Ort zu schaffen, den Menschen aufsuchen und dort Platz nehmen, sich unterhalten, lesen und über die dreißig Artikel der Menschenrechtsdeklaration diskutieren können.“ so die Künstlerin Françoise Schein.

Ein großer Tisch mit Bänken ist für ein auf 64 Gäste ausgerichtetes Bankett gedeckt. Am Rand des Tisches stehen handbemalte Teller, von denen jeder eine Siebdruckabbildung von einem der dreißig Artikel in Deutsch und Englisch zeigt. In eine stilisierte Karte der Donau eingebettet sind Zitate von Philosophinnen und Philosophen sowie Schriftstellerinnen und Schriftstellern von der Antike bis zur Gegenwart, die Wien mit anderen Menschenrechtsstädten verbindet. Wiener Bankett erinnert daran, dass wir die HüterInnen der Menschenrechte sind und uns ihre Bedeutung immer vor Augen halten und für sie kämpfen müssen.

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betont in ihrem Statement, dass „das Einhalten der Menschenrechte nicht nur Angelegenheit von Staat und Politik ist, menschenwürdiges Verhalten beginnt im Privaten. Tagtäglich werden Menschen aus politischen, ethnischen, sozialen oder religiösen Gründen verfolgt. Respekt und Wertschätzung als Grundlage unseres Zusammenlebens sind unverzichtbar. Die Installation Wiener Bankett der Menschenrechte und ihre HüterInnen von Françoise Schein visualisiert diese Thematik und lädt dazu ein, sich damit auseinanderzusetzen. Ein gelungenes Projekt von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, deren Aufgabe es ist, gesellschaftspolitisch relevante Themen in künstlerischer Form den Wienerinnen und Wienern zugänglich zu machen.“

„Der Platz der Menschenrechte ist mit seiner symbolischen Bedeutung und seiner Sichtbarkeit dafür prädestiniert, der Thematisierung von Grundrechten zu dienen. Die Menschenrechte in den öffentlichen Raum einzuschreiben, stand auch stets als Grundantrieb hinter der Platzbenennung. Die künstlerische Gestaltung des Platzes der Künstlerin Françoise Schein transportiert diese Rechte ideal, regt zu einer Auseinandersetzung damit an und schafft einen Ort der Kommunikation und des Austausches.“ ergänzt Markus Reiter, Bezirksvorsteher des 7. Bezirks.

Martina Taig, die Geschäftsführerin der KÖR GmbH beschreibt das Projekt von Françoise Schein als „auf mehreren Ebenen erfahrbar ist. Es erweitert den öffentlichen Raum ohne Kommerz, öffnet ihn durch die Zitate auf einer auch philosophischen Ebene, ist edukativ, ohne belehrend zu sein, und lädt zur Partizipation ein. In der Art und Weise, wie die Künstlerin Personen zusammenbringt und Raum nutzbar macht, liegt eine Stärke des Projekts.“

 

 

 

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