50% der ÖsterreicherInnen halten das Europaparlament für vertrauenswürdig
Brüssel/Wien (europarl) - In den Daten, die die Europäische Kommission am 14. Juni veröffentlicht
hat, stärkt das Europäische Parlament seine Position als die vertrauenswürdigste aller Europäischen
Institutionen. Der Eurobarometer, der im Frühjahr 2018 erhoben wurde, fragt die allgemeine Wahrnehmung zu
den EU-Institutionen ab. Zum Europäischen Parlament gaben die Hälfte der Befragten an, Vertrauen in die
Institution zu haben. Das bedeutet einen Anstieg von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Herbst 2017, während
das Misstrauen in derselben Zeit um 3 Prozentpunkte gesunken ist.
Österreich liegt in den vorliegenden Zahlen was das Vertrauen in das Europäische Parlament betrifft mit
50% im EU-Durchschnitt. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im Herbst 2017.
Im Laufe der letzten Legislaturperiode ist das Vertrauen in das Europäische Parlament laut den Ergebnissen
der Standard Eurobarometer Befragungen insgesamt von 34% im Mai 2014 auf das aktuelle Rekordniveau von 50% angestiegen.
Die Befragung ergibt, dass 93% der TeilnehmerInnen das Europäische Parlament kennen - wesentlich mehr als
bei den anderen Institutionen und etwas mehr im Vergleich zur letzten Eurobarometer Befragung.
Die Europäische Union als Ganzes (42%) bleibt auch weiterhin vertrauenswürdiger als nationale Regierungen
(34%).
Der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani zu diesen Ergebnissen: “Das Parlament arbeitet
daran, die Distanz zwischen den Europäischen Institutionen und den Bürgerinnen und Bürgern zu reduzieren
und erfüllt diese Aufgabe gut. Die Europäer selbst lassen uns das über die aktuellsten Eurobarometer
Ergebnisse wissen. Im Laufe der letzten sechs Monate ist das Vertrauen in das Europäische Parlament von 45%
auf 50% angestiegen. Das Parlament ist damit mit Abstand die angesehenste EU Institution.“
“Besonders beim Thema Zuwanderung, wie aus den aktuellen Eurobarometer-Ergebnissen abzulesen eine der größten
Sorgen der Bevölkerung, haben wir dazu beigetragen, Europäische Antworten zu finden. Im November letzten
Jahres überarbeiteten wir einen Gesetzesvorschlag, um das Asylsystem und damit auch die Dublin Verordnung
zu reformieren. Unser Vorschlag baut auf Solidarität auf. Wir haben eine kurz-, mittel- und langfristige Strategie
vorgeschlagen, um die Fluchtbewegungen aus Afrika einzudämmen. Der Rat kann die Reform des Asylwesens nicht
länger aufschieben und muss sich darüber bewusst sein, dass mit dem Umgang mit Zuwanderung auch die Zukunft
der Union auf dem Spiel steht.“
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