Internationale Konferenz „Das Europa der Städte – Investitionen in Nachhaltigkeit und
Lebensqualität für alle" in Wien
Wien (rk) - Die Konferenz bot - im Vorfeld der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 -
eine optimale Plattform, um mögliche Ansätze auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene hinsichtlich
langfristiger Investitionen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität für zukünftige städtische
Herausforderungen zu diskutieren.
Die Veranstaltung wurde durch Bürgermeister Michael Ludwig, sowie die beiden Präsidentinnen der Verbände
VÖWG (Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs) und VKÖ (Verband
der kommunalen Unternehmen Österreichs), Mag.a Renate Brauner und Dr.in Gabriele Domschitz eröffnet.
Bedeutung der Städte ist ungebrochen
Europa wird in den Städten gelebt: Fast zwei Drittel der EU-Bevölkerung leben in Städten, Tendenz
steigend. Viele europäische Metropolen wachsen rasch. Urbane Zentren sind Orte der Innovation, Forschung,
Bildung und Kultur. Sie sind Motoren für die regionale und nationale Wirtschaft. Städte sind Lebensraum
für Menschen mit vielen verschiedenen Bedürfnissen. Für das richtige Umfeld sorgen effizient geführte
Stadtwerke und öffentliche Unternehmen. „Nur eine gut funktionierende Daseinsvorsorge – so wie sie in Wien
vorbildlich ist – vermag die Städte für ihre BewohnerInnen nachhaltig attraktiv zu gestalten.“ betonte
Bürgermeister Michael Ludwig in seiner Eröffnungsrede, der auch betonte „wenn die Städte wachsen,
muss auch die Daseinsvorsorge mitwachsen.“
Unabdingbare Investitionen
Für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung bedeutet das große Herausforderungen, gerade
im Bereich der Investitionen in öffentliche Infrastrukturen und besonders in Zeiten enger werdender Budgetspielräume.
Die speziellen Bedürfnisse der Städte müssen im europäischen Gesetzgebungsprozess gehört
und berücksichtigt werden. „Nur eine aktive, langfristige Investitionspolitik kann dazu beitragen, die Lebensqualität
und damit die soziale Ausgewogenheit und letzten Endes ein friedliches Miteinander in unseren Städten zu sichern.
Öffentliche Investitionen kommen den Menschen und der Realwirtschaft zugute.“ meinte Peter Hanke, Stadtrat
für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales.
EUROCITIES Arbeitsgruppe „Langfristige Investitionen“ gegründet
Im Vorfeld der Konferenz wurde auf Initiative Wiens eine neue Arbeitsgruppe zu „Langfristigen öffentlichen
Investitionen" des Städtenetzwerks EUROCITIES ins Leben gerufen. Die neue EUROCITIES-Arbeitsgruppe besteht
aus FinanzexpertInnen zahlreicher europäischer Großstädte und soll Politik und Praxis zu Herausforderungen
und Lösungen diskutieren und austauschen. Sie wird zudem Vorschläge entwickeln, wie aus Sicht der Städte
die Budgetregeln der EU besser dazu beitragen können, dass Städte Investitionsspielräume gewinnen,
etwa im Bereich der ESVG 2010 Regeln. Tanja Wehsely, Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Finanzen
und Wirtschaftspolitik und des Wirtschaftsforums von EUROCITIES zeigte sich erfreut über den regen Zuspruch
zu dieser neuen Arbeitsgruppe „Wenn wir heute investieren, kommt das auch Jahre und Jahrzehnte später unserer
Kindern und Enkeln zugute. Es ist nur recht und billig, dies auch in den Budgetregeln abzubilden, anstelle der
kurzfristigen Sicht, die wir derzeit in den Defizitregeln haben.“
EUROCITIES: das bedeutendste europäische Städtenetzwerk
EUROCITIES ist das mit Abstand bedeutendste Städtenetzwerk. Mit über 140 Städten repräsentiert
es 130 Millionen EuropäerInnen und gilt daher mittlerweile als Mitgestalter der EU-Politik. Wien ist seit
1995 Mitglied und leitet seit 2016 das Wirtschaftsforum. In dieser Funktion rief die Stadt Wien die Arbeitsgruppe
für langfristige Investitionen ins Leben, der bereits in ihrer Gründungssitzung zahlreiche Städte
beitraten.
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