Vertreter der burgenländischen Wirtschaft knüpfen erfolgversprechende Kontakte auf
Wirtschaftskonferenz in Millionenmetropole Jieyang
Jieyang/Eisenstadt (blms) - Nach dem Besuch der Polytechnischen Universität Hongkong, mit der eine
vertiefte Zusammenarbeit vereinbart wurde, stand die Teilnahme an der 4. Europäisch-Chinesischen Mittelstandskonferenz
in der Millionenmetropole Jieyang auf dem Programm der burgenländischen Wirtschafts- und Tourismusdelegation
auf ihrer Arbeitsreise in China.
Erste wichtige Station war der Besuch der „Hongkong Polytechnic University“, die einen ausgezeichneten Ruf im Bereich
der Forschung genießt. Landeshauptmann Hans Niessl unterstrich in seiner Präsentation die Vorreiterrolle
des Burgenlandes bei der Nutzung von Windkraft, mit der bereits 150 % der im Burgenland benötigten Energie
gewonnen würden. Als Ergebnis der Gespräche von Niessl, Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig
und DI Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland, mit Prof. Alex Wai, Vizepräsident
der PolyU, und weiteren Vertretern der Universität wurde die Vertiefung der bereits in der Vergangenheit bei
einigen Projekten erfolgten Zusammenarbeit zwischen der Forschung Burgenland und der „Hongkong Polytechnic University“
vereinbart.
Einen herzlichen Empfang durch die stellvertretende Oberbürgermeisterin Yao Lixuan gab es bei der Ankunft
der burgenländischen Delegation in der Millionenmetropole Jieyang, wo Niessl, Petschnig und die Vertreter
der burgenländischen Wirtschaft und Weinwirtschaft an der 4. Europäisch-Chinesischen Mittelstandskonferenz
teilnahmen. Die Region rund um Jieyang und Shenzhen, auch „Perlflussdelta“ genannt, ist eine der dynamischsten
und wirtschaftsmächtigsten Regionen Chinas. Mehr als 40 % der in China 2016 beantragten Patente kamen aus
dieser Region, rund 10 % des chinesischen BIPs werden dort erwirtschaftet, derzeit investiert Jieyang enorm in
den Ausbau der Windkraft.
Niessl und ein Teil der Delegation wurden von Bürgermeister Ye Niuping begrüßt, anschließend
fand die Eröffnung der Mittelstandskonferenz statt. Im besonderen Fokus steht dabei Umwelttechnologie; die
Konferenz dient dem Aufbau von Kontakten zwischen Experten, potentiellen Investoren und Unternehmen aus China und
europäischen Ländern im Hinblick auf künftige wirtschaftliche Kooperationen.
Niessl präsentierte vor rund 200 Staats-, Industrie- und Handelsvertretern aus China und den europäischen
Ländern das Burgenland und seine Strategie im Bereich der Erneuerbaren Energie. Die Vertreter der Wirtschaft
und Winzer aus dem Burgenland nutzten die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und zu Gesprächen mit potentiellen
Geschäftspartnern aus China. „Die Mittelstandskonferenz ist eine ideale Plattform für Geschäftsanbahnungen
für kleine und mittlere Unternehmen. Wir konnten hier sehr gute Gespräche führen, auch unsere Winzer
konnten vielversprechende Kontakte knüpfen. Für burgenländische Unternehmen eröffnen sich große
Chancen auf diesem riesigen Markt“, zieht Niessl eine positive Bilanz. Auch der Tourismus könnte profitieren,
ist Tourismuslandesrat Alexander Petschnig überzeugt: „Das Outlet Center Parndorf ist für Österreich-Besucher
aus China ein bekanntes und immer beliebteres Ziel. Das lässt sich mit entsprechenden Marketingmaßnahmen
sicher für den burgenländischen Tourismus nutzen“.
Aus dem Perlflussdelta reist die burgenländische Delegation weiter nach Changsha in der Provinz Hunan, mit
der das Burgenland seit 1989 eine Partnerschaft verbindet. Gemeinsam mit den Vertretern der burgenländischen
Wirtschaft wird Niessl dort an einem Wirtschaftsseminar teilnehmen.
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