Brüssel/Wien (bmnt) - Erfreut zeigte sich Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger am 14. Juni
über die EU-Einigung zwischen Rat und Parlament bei einem klima- und energiepolitisch wichtigen Dossier. „Die
Union hat sich mit der Erhöhung der Ausbauziele auf 32 Prozent bis 2030 ein ambitioniertes, aber machbares
Ziel gesetzt“, so Köstinger. Der ursprüngliche Vorschlag der Kommission war bei 27 Prozent gelegen. „Österreich
hat immer darauf gedrängt, dass die Ziele bei mehr als 30 Prozent liegen sollten. Ich bin sehr froh, dass
das gelungen ist, unsere Position berücksichtigt wurde und Gehör gefunden hat.“
Österreich hat sich selbst in der Klima- und Energiestrategie „#mission2030“ höhere Ziele gesetzt. „Wir
wollen bis 2030 100 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen“, erinnert Köstinger. Derzeit
liegt die Stromproduktion aus nachhaltigen Energieträgern bei rund 72 Prozent. „Beim Gesamtenergiebedarf wollen
wir 45 bis 50 Prozent erreichen, derzeit liegen wir hier bei 33 Prozent.“ Österreich sei im europäischen
Vergleich Vorreiter, was diese Ziele angehe, so die Nachhaltigkeitsministerin. „Wichtig für die Zielerreichung
wird auch der Einsatz von Biokraftstoffen – ohne Verwendung von Palmöl – sein“, so Köstinger.
Für die EU sei die Einigung von heute Nacht ein wichtiger Schritt in Richtung erfolgreicher Energiewende und
Klimaschutz bzw. ein deutliches Signal in Richtung internationale Klimaverhandlungen. „Die Einigung ist hart erkämpft
und ein Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltigen, versorgungssichere und wettbewerbsfähige europäische
Energieunion. Das Ergebnis bringt auch Planungssicherheit und einen großen Investitionsanreiz für exportorientierte,
heimische Technologieanbieter im Bereich Photovoltaik, Windkraft, Biomasse, etc.“, so Köstinger, die sich
ausdrücklich beim bulgarischen Vizeminister Jetcho Stankov bedankte. „Ich weiß sehr gut, wie aufwändig
und schwierig solche Verhandlungen sind.“
„Wir hoffen nun, dass sich Rat und Parlament noch im Juni auch bei der Energieeffizienz und der sogenannten Governance
Verordnung einigen können, die Signale und die Stimmung sind durch den nunmehrigen Verhandlungserfolg wieder
positiv“, zeigte sich Köstinger optimistisch. Der zweite Teil des Pakets „Saubere Energie für alle Europäer“
wird dann in unseren Vorsitz fallen, hier warten harte Verhandlungen mit dem EU-Parlament. „Wir wollen das Gesamtpaket
fertigstellen, um Europa im Klima- und Energiebereich einen deutlichen Schritt weiterzubringen.
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