München/Villach (infineon) - Unter der Leitung von Infineon Austria startete am 14. Juni das europäische
Forschungsprojekt iDev40 (Integrated Development 4.0). Dabei forschen 38 Partner aus sechs Ländern an der
intelligenten Vernetzung von Entwicklungs- und Produktionsprozessen für elektronische Komponenten und Systeme.
Mit einem Projektvolumen von 47 Millionen Euro zählt iDev40 zu den größten europäischen Forschungsvorhaben
mit Schwerpunkt auf Digitalisierung über die gesamte Wertschöpfungskette und Industrie 4.0.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre gesamten Prozesse in eine weltweit vernetzte, digitale Wertschöpfungskette
zu integrieren. „Wer die Digitalisierung richtig nutzt, macht die Entwicklung, Fertigung und Logistik schneller,
flexibler und kostengünstiger“, sagte Jochen Hanebeck, Chief Operations Officer der Infineon Technologies
AG. „Ziel von iDev40 ist es, hochkomplexe Prozesse mit Methoden der künstlichen Intelligenz zu automatisieren
und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die neuen Aufgabenschwerpunkte der Zukunft auszubilden. So
stärken wir die Innovationskraft und globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Elektronikbranche.“
„Nur durch die Bündelung der Kräfte wird Europa als Innovations- und Wirtschaftsstandort führend
sein, ist doch die Mikro- und Nanoelektronik eine Schlüsseltechnologie für viele andere innovative Industrien“,
sagte Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. Herlitschka setzt auf länderübergreifende
Zusammenarbeit in der Forschung: „Infineon Austria bringt in das Projekt sein Know-how als eines der forschungsstärksten
Unternehmen und als Vorreiter von Industrie 4.0 in Österreich sowie als Koordinator großer europäischer
Forschungsprojekte ein.“
Alles digital: Wissen, Entwicklung und Produktion
Drei Themen stehen im Mittelpunkt des dreijährigen europäischen Forschungsprojektes: sicheres
Daten- und Wissensmanagement im Produktlebenszyklus, digitaler Informationsfluss sowie Innovationen in der Lieferkette.
Intelligentes Datenmanagement bietet einen sicheren Zugang zu Informationen für Menschen und Systeme. Es ermöglicht
schnelles Lernen aus großen Datenmengen. Entwicklungs- und Fertigungsteams werden standortunabhängig
miteinander vernetzt und kommunizieren entlang der Wertschöpfungskette in Echtzeit. Prozesse können
durch digitale Fabrik- und Produkt-Zwillinge virtuell abgebildet und dadurch ganzheitlich und umfassend simuliert
werden. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Ein wichtiger Forschungsaspekt von iDev40 ist die Weiterentwicklung der Arbeitsplätze der Zukunft. Dies
betrifft einerseits neue Tätigkeitsprofile, als auch die benötigten Kompetenzen, um mit hochautomatisierten,
komplexen Systemen zu interagieren.
Das Projekt trägt dazu bei, mittel- bis langfristig mehr als 15.000 Arbeitsplätze in den am Projekt beteiligten
Unternehmen zu sichern. Weltweit sind das rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projektpartner entlang
der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich elektronische Komponenten und Systeme.
Projektstart mit hochrangigen Teilnehmern aus ganz Europa
Hochrangige Projektpartner nahmen an der Auftaktveranstaltung von Infineon Austria in Villach teil. Das Förderumfeld
und die Politik wurden repräsentiert durch Max Lemke (Referatsleiter „Technologien und Systeme für die
Digitalisierung der Industrie", Europäischen Kommission, Generaldirektion CONNECT), Bert De Colvenaer
(Executive Director von ECSEL Joint Undertaking), Michael Wiesmüller (Abteilungsleiter Informations-, industrielle
Technologien und Raumfahrt beim österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie)
und Peter Kaiser (Landeshauptmann des Landes Kärnten).
Als Private Public Partnership erhöht iDev40 die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mikroelektronikindustrie.
Es vereint Investitionen aus Industrie, einzelnen Ländern sowie durch ECSEL (Electronic Components and
Systems for European Leadership) Joint Undertaking. iDev40 wird, neben Investitionen der Industrie, co-finanziert
durch Förderungen aus Österreich (BMVIT), Belgien, Deutschland, Italien, Rumänien und Spanien sowie
dem ECSEL Joint Undertaking.
38 Projektpartner aus sechs Ländern arbeiten bei iDev40 mit
Österreich: Austrian Institute of Technology GmbH, AVL List GmbH, Infineon Technologies Austria AG, Infineon
Technologies IT-Services GmbH, CISC Semiconductor GmbH, evolaris next level GmbH, KAI Kompetenzzentrum Automobil
- und Industrieelektronik GmbH, Know Center GmbH, Kompetenzzentrum - Das Virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft
mbH, TTTECH Computertechnik AG, Technische Universität Wien, Universität Klagenfurt
Belgien: Sirris, Yazzoom
Deutschland: camLine GmbH, eccenca GmbH, Elmos Semiconductor AG, FernUniversität Hagen, Fraunhofer
Institute for Integrated Systems and Device Technology, Giesecke+Devrient Mobile Security GmbH, Hochschule
für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule Zittau/Görlitz, Infineon Technologies AG, Infineon Technologies
Dresden GmbH, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, SYSTEMA GmbH, Technische Universität Dresden,
University of Siegen, Westsächsische Hochschule Zwickau
Italien: Infineon Technologies Italia S.r.l., University of Milan-Bicocca
Rumänien: Infineon Technologies Romania & CO SCS, Technical University of Cluj-Napoca, University Politehnica
of Bucharest
Spanien: AKTING INGENIARITZA, SL, Fundacion Tecnalia Research & Innovation, JEMA ENERGY S.A., IBERMATICA
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