Schnöll: Europas größte Fachtagung zur Elektromobilität / Interview mit
Projektleiter Sebastian Vitzthum
Salzburg (lk) - Die IONICA in Zell am See ist von 21. bis 24. Juni der Nabel der Elektromobilität-Welt.
Dabei diskutieren die besten Köpfe der Branche bei einem Kongress über die neuesten Erkenntnisse und
Zukunftsvisionen. Bei den kostenlosen Publikumsveranstaltungen wird Action pur geboten und gezeigt, was durch eigene
Energie erreichbar ist. Das Land Salzburg fördert die Veranstaltung mit 100.000 Euro.
Der frisch angelobte Landesrat Stefan Schnöll, für die Mobilität ressortverantwortlich, zeigte sich
im Vorfeld vom Programm der IONICA begeistert: "Mit IONICA findet ein Spektakel der Sonderklasse in Salzburg
statt. Die actionreiche Veranstaltung ist die größte Fachtagung zur E-Mobilität in ganz Europa.
Ich bin gespannt auf die interessanten Einblicke in die neuesten Entwicklungen der E-Mobilität zu Erde, Luft
und Wasser."
IONICA-Projektleiter Sebastian Vitzthum im Gespräch
Das Landes-Medienzentrum traf IONICA-Projektleiter Sebastian Vitzthum, der unter anderem über den "Teil
eines Ganzen" sprach.
LMZ: Was steckt hinter dem Begriff IONICA?
Vitzthum: IONICA bezieht sich auf das Ion, ein elektrisches Teilchen – als Teil eines Ganzen. In diesem Sinn verstehen
wir die IONICA als mehr als eine Veranstaltung, als Leuchtturmprojekt für die ganze Region.
LMZ: Was bietet der Kongress dem (Fach)Publikum?
Vitzthum: Es werden rund 200 bis 250 Zuhörer erwartet. Die rund 30 Speaker berichten über neueste Entwicklungen
in der E-Mobilität zu Erde, Luft und Wasser. Zusätzlich haben wir noch eine Podiumsdiskussion zum Thema
"Autonomes Fahren - Träumerei oder Realität" im Programm.
LMZ: Darüber hinaus gibt es zahlreiche Publikumsveranstaltungen. Auf welche Höhepunkte dürfen
sich die Besucher freuen?
Vitzthum: Ausstellungen, Action, Show! Die Events sind ein Spektakel für Zuseher sowie Teilnehmer gleichermaßen
und sicherlich ein besonderes Highlight, einige Weltrekordversuche inklusive. Die kleinen und großen Besucher
können auch elektrische Exponate ausprobieren: Autos, Scooter, Bikes und andere E-Fahrzeuge warten auf Tester,
auch in E-Booten kann man Platz nehmen und sogar als Passagier ins E-Flugzeug einsteigen. Und das alles bei freiem
Eintritt.
LMZ: Die IONICA ist ein Greenevent, das es in dieser Dimension in Österreich noch nie gegeben hat. Was
heißt das für die Organisation?
Vitzthum: Für die Organisation ist das eine große Herausforderung, es ist aber eine Notwendigkeit, wenn
man das Thema ganzheitlich betrachtet. Konkret werden beispielsweise keine Wegwerfartikel aus Plastik bei unserer
Veranstaltung zu finden sein. Bei erwarteten 15.000 bis 20.000 Besuchern zahlt sich diese Vermeidung anfallenden
Mülls wirklich aus.
LMZ: Die Veranstaltung findet heuer erstmals statt. Was soll davon bleiben?
Vitzthum: IONICA steht für Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, für nachhaltige Maßnahmen,
und es soll in Zukunft eine Modell-Region für E-Mobilität entstehen. Die IONICA soll eine fixe Einrichtung
werden, die Veranstaltungen 2018, 2019 und 2020 sind bereits fixiert.
LMZ: Vor welchen Herausforderungen steht die E-Mobilität?
Vitzthum: Insgesamt stehen wir erst am Beginn des Entwicklungsprozesses. Es geht vor allem noch darum, die Menschen
davon zu überzeugen, dass E-Mobilität die bessere Lösung ist. Die Praxis zeigt, dass beispielsweise
bei E-Fahrzeugen derzeit noch viel zu geringe Stückzahlen produziert werden und daher die Preise dementsprechend
hoch sind. Auch an der nötigen Infrastruktur, wie etwa Ladestationen, fehlt es noch.
LMZ: Ihre Zukunftsvision?
Vitzthum: Ich denke, es wird in den nächsten Jahren einen Antriebsmix geben, Schwarz-Weiß zu malen ist
falsch. Bis 2050 wird jedoch der Großteil des Individualverkehrs elektrisch sein.
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