Österreichische Qualitätsprodukte auch im Ausland erfolgreich
Wien (vöm) - „Einen erfolgreichen Start legte die heimische Milchwirtschaft im ersten Quartal des heurigen
Jahres beim Außenhandel hin. Bei Exportsteigerungen um 15,3% und Importsteigerungen um 10% konnte der positive
Außenhandelssaldo um 25% erhöht werden, was eindrucksvoll die steigende Beliebtheit heimischer Qualitätsprodukte
auch im Ausland unterstreicht“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter
Dir. Helmut Petschar angesichts der nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für
das erste Quartal 2018.
Wichtigstes Außenhandelsprodukt ist Käse, auf dieses Segment entfallen fast 50% der Exporte, hier gelang
ein wertmäßiger Zuwachs um 16%, beim Import macht Käse ca. 58% des gesamten Volumens aus. Der heimischen
Milchwirtschaft ist es bei Käse gelungen, höhere Exportpreise im Vergleich zu den Importpreisen zu realisieren,
was trotz des hohen internationalen Wettbewerbs auf den Erfolg der Qualitätsstrategie der heimischen Milchwirtschaft
hinweist. Zweitwichtigster Sektor ist die Palette der Flüssigmilchprodukte, auch hier gab es deutliche Steigerungen.
Traditionelles Importprodukt ist weiterhin Butter.
Ca. 88% der Exporte wurden am EU Binnenmarkt getätigt, während 12,3% in Drittländer erfolgten. Die
Exporte in mittel- und osteuropäische Länder konnten von 21,4 Mio. € auf 26,7 Mio. € deutlich zulegen,
während es bei den Importen von 9,2 Mio. auf 8,9 Mio. einen Rückgang gab.
Ein funktionierender Außenhandel ist für die heimische Milchwirtschaft sehr wichtig, zumal fast jeder
zweite Liter Milch aus Österreich exportiert wird, dies bedeutet, dass jeder zweite heimische Milchbauernhof
vom Export abhängt. Umso wichtiger ist es daher, dass für den Milchsektor gute Außenhandels- und
Veterinärabkommen abgeschlossen werden, die den Zugang zu Absatzmärkten ermöglichen.
Importprodukte gelangen vor allem in die weiterverarbeitende Industrie und in die Eigenmarken des Lebensmittelhandels
im Preiseinstieg, zumeist ohne Kennzeichnung der Herkunft und damit der unterschiedlichen Produktionsstandards.
Hinsichtlich der Importe appelliert Petschar an die Verantwortung der weiterverarbeitenden Industrie und des Lebensmittelhandels
nach Kennzeichnung der Herkunft und mehr Transparenz. „Der Konsument, Handel und NGOs verlangen vom österreichischen
Hersteller hohe Standards, der Konsument erfährt bei Importprodukten aber nicht woher diese sind und unter
welchen Produktionsbedingungen diese hergestellt werden. Er sollte ein Recht haben zu erfahren, woher die Produkte
kommen und unter welchen Voraussetzungen sie hergestellt werden. Nur so ist es möglich, dass die unterschiedlichen
Qualitätsstandards und Produktionsgrundlagen sichtbar werden und zu einer bewussten Kaufentscheidung führen“,
ergänzte Petschar.
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